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Karl Kraus liebte Tiere und insbesondere Hunde; sie kommen in seiner Lyrik mehrfach vor. Er rechnete auch mit der Tierliebe seiner Leserinnen und verwendete daher das sinnlose Leid der Tiere im Weltkrieg in seiner Antikriegsdichtung. Ein Beispiel dafür ist das Gedicht Der Bauer, der Hund und der Soldat (1917), in dem er einen Vorfall soldatischer Grausamkeit gegen einen wolhynischen Hirtenhund mit einem virtuosen Reimschema, mit einer Anspielung auf Matthias Claudius und mit anderen Stilelementen zu einer hochpathetischen Anklage gegen den Krieg stilisiert.