Wie lässt sich die ästhetische Erfahrung des Negativen im Roman beschreiben? Und wie ist der strukturelle Zusammenhang zwischen Negativität und ästhetischer Attraktivität zu erklären?
Die Arbeit argumentiert, dass die Negativität des Romans aus einer bestimmten Kombination von existentiellen, sprachlichen und rezeptionsbezogenen Gestalten des Neins besteht. Die entscheidende Neuerung des Ansatzes besteht darin, diese zum ersten Mal aufeinander zu beziehen, Negativität also nicht nur als darstellungsorientierte Qualität, sondern auch performativ sowie als Herausforderung für den Leser in den Blick zu rücken. Dieses dreistufige Modell wird anhand von historischen Paradigmen entfaltet: Der ästhetischen Dimension des philosophischen Pessimismus (A. Schopenhauer); aporetisch-ironischen (G. Flaubert), narrativ-diskursiven (S. Beckett) und hyperbolischen (T. Bernhard) Formen von Negativität, wie sie den Roman prägen, sowie einer neuen Literatur der Resignation (M. Houellebecq). Wie die Untersuchung zeigt, ist es gerade der Modus des Übergangs zwischen den drei Stufen der Negativität, der eine tentative Antwort auf die Frage zulässt, wie die paradoxe Lusterfahrung des Rezipienten zu erklären ist.
This book studies the negativity of the novel, understood as a certain combination of existential, linguistic, and reception-related forms of saying no. It develops this model on the basis of five historical paradigms, including the writings of A. Schopenhauer, G. Flaubert, S. Beckett, T. Bernhard and M. Houellebecq.
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Published
ISBN:
978-3-8467-6671-2
Publication date:
19 Apr 2022
Copyright Date:
01 Jan 2022
Price:
[US] $113.00
Hardback
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Published
ISBN:
978-3-7705-6671-6
Publication date:
13 May 2022
Copyright Date:
01 Jan 2022
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[US] $113.00
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Jan Knobloch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Romanischen Seminar der Universität zu Köln. Nebenberuflich ist er als freier Journalist tätig, meist für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeine Zeitung.