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Comparative Perspectives
Der Sammelband untersucht aus intermedialer und komparatistischer Perspektive die Funktion von Tierfiguren in Traumdarstellungen in Literatur, bildender Kunst und Film. Dabei soll das ästhetische Potential von Tieren für die Gestaltung von Traumwelten systematisch ausgelotet und anhand von Einzelanalysen aus unterschiedlichen Epochen, Kulturen und Sprachen fokussiert werden. Insbesondere die Alterität der onirischen Erfahrung kann in Traumtieren und Tierträumen zur Anschauung gelangen. Auch die Hybridität der Welten und der Übergang vom Wachzustand zum Traum findet immer wieder eine Verkörperung in animalischen Figuren, ebenso prägen Gestaltwandlungen von Mensch zu Tier und umgekehrt Traumnarrative seit der Antike. Nicht zuletzt soll der Band auch nach den traumästhetischen Möglichkeiten fragen, die sich aus der Perspektive von Tieren als Träumenden ergeben.
Zur Praxis materialistischer Literaturinterpretation
Wie steht es um den Materialismus in den Literaturwissenschaften? Gibt es ‚den‘ Materialismus oder eine Pluralität von Materialismen? Wie bringen wir das Verhältnis der Dinge und Texte zu den Bedingungen ihres Erscheinens auf den Begriff? Und wie gestaltet sich dabei das Verhältnis der neuen zu den alten Materialismen? Man müsse, heißt es bei Marx, die Hegelsche Dialektik „umstülpen, um den rationellen Kern in der mystischen Hülle zu entdecken“. Im Anschluss an die vielschichtige Metapher des Umstülpens unternimmt das Buch eine Neuvermessung der Landkarte materialistischer Analyseformate in den Literaturwissenschaften. Auf der Grundlage einer kritischen Rekonstruktion marxistischer Traditionslinien werden gegenwärtige Einsätze vorgestellt und mittels theoretischer Situierung und exemplarischer Analysen auf ihre Potentiale hin befragt: Dabei erweisen sich der Realismus- und der Ideologiebegriff mit materialistischen Theorien der Form oder der Produktion von Literatur eng verwoben. Ansätze einer materialistischen Weltliteraturforschung werden mit postkolonialen und intersektionalen Perspektiven ins Gespräch gebracht. Zum Horizont aktueller Debatten gehören schließlich Fragen der Sorgearbeit oder ‚platform work‘ in der Gegenwartsliteratur. Der Band widmet sich u.a. theoretischen Positionen von Pierre Macherey, Roberto Schwarz, Karen Barad und des Warwick Research Collective sowie literarischen Texten von Wilhelm Raabe, Anna Seghers, Kōbō Abe und Gertraud Klemm. Das Resultat ist keine vollständige Darstellung des Diskursfeldes, sondern eine Orientierungshilfe, die es trotz der Unabgeschlossenheit der Begriffsbildung erlaubt, materialistische Theorie literaturwissenschaftlich fruchtbar zu machen.
Zur Aktualität einer kulturpolitischen Herausforderung für Europa
Wie dachten Intellektuelle und Schriftsteller:innen in historischen Krisenzeiten über Humanismus? In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geriet der Humanismus nach dem Vorbild der Antike und der Renaissance in eine Krise. Die Beiträge des Bandes fragen nach einer Neubestimmung des Humanismus nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und unter dem Eindruck demokratischer und pazifistischer Vorhaben, aber auch angesichts des sich formierenden italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus. Das Spektrum der Antworten ist denkbar facettenreich, heterogen und ambivalent. Wissenschaftler:innen aus Italien, Österreich und Deutschland untersuchen in diesem Band Konzepte humanistischen Denkens bei Stefan Zweig, Thomas Mann, Heinrich Mann und Erika Mann, Joseph Roth, Ernst Robert Curtius, Ernst Cassirer und eröffnen historische Perspektiven auf interkulturelle Diskussionen über Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil.
Genius, Gender, and the Contemporary Biopic
Author:
„Screening the Creative Process“ examines how biographical films about painters and writers depict the notoriously unfilmable process of artistic creation and asks what role gender plays in the conceptualisation of creativity and genius. Through the discussion of three very different 21st-century biopics focused on heterosexual artist couples, „Pollock“, „Frida“, and „Bright Star“, the book follows the hypothesis that the paradigm of creative genius remains uniquely powerful in this film genre. This distinguishes the biopic from other contemporary media and discourses in which the idea of singular, inborn genius has largely been replaced by the concept of creativity as a universal, trainable skill. The biopic's adherence to an emphatic notion of genius - a notion that appears not only obsolete but also politically problematic due to its historical exclusion of women - is especially relevant in light of how deeply these popular films shape public notions about history and art.
Polemische Konstellationen vom 18. zum 21. Jahrhundert
Blick ins Buch
Der Band versucht, das Verhältnis von Klassizismus und Antiklassizismus als polemische Konstellation zu fassen.
Die einzelnen Beiträge nehmen die Beziehungen zwischen Klassizismus und Antiklassizismus vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart in den Blick. Gefragt wird nach den polemischen Konstellationen, in denen literarische wie künstlerische Werke beider Strömungen sich aufeinander beziehen, sich gegeneinander abgrenzen und so profilieren. Kontroversen dieser Art lassen sich häufig nicht auf die Intentionen einzelner Akteure zurückführen, sondern werden nur aus einer genaueren Autopsie der strukturellen Verschiebungen erklärbar, die die konkurrierenden Einsätze ermöglichen und deren Ausdruck sie sind. Eine solche Sichtweise soll die wechselseitige Erzeugung und Profilierung distinkter ästhetischer Positionen durch Konkurrenzverhältnisse neu modellieren.
Game Studies Interdisziplinär
Der Band präsentiert interdisziplinäre Zugangsweisen zu Games und vereint fachwissenschaftliche und didaktische Perspektiven aus dem Bereich der Kulturwissenschaften. Hierbei werden sowohl Indie-Games wie Path Out, Life is Strange und GRIS als auch Tripple-A-Titel wie Call of Duty, GTA und Legend of Zelda betrachtet. Schwerpunktbereiche des Bandes präsentieren unter anderem die Darstellung von Wissenschaft in Games sowie das Spannungsverhältnis von Bild und Storytelling. Es werden Phänomene wie die Werbestrategien der Bundeswehr, psychische Erkrankungen aber auch aktuelle Themen wie Flucht und Migration sowie ökosensible Kulturkritik erörtert.
Was war, was ist, was sein wird
Volume Editors: and
Einen Blick in das verlorene Paradies werfen, den eigenen Tod erleben – nirgends scheint die Relativität von Zeit und Raum greifbarer zu sein als im Traum. Der Band beleuchtet dieses Phänomen aus literatur- und kulturwissenschaftlicher, philosophischer und psychologischer Perspektive.
Träume wurden in der Kulturgeschichte immer wieder als „anderer“ Erfahrungsmodus begriffen, in dem die Logik des Wachzustands zum Teil aufgehoben ist. Gerade diese Diskrepanz begründet eine bis in die Antike zurückreichende Faszination für den Traum, der im Kontext unterschiedlicher Deutungssysteme als Zugang zu neuen Erkenntnissen und verborgenen Wahrheiten gilt. Das trifft auch auf einen der zentralen Parameter menschlicher Wahrnehmung zu: die Zeit. Der Band befasst sich mit der Wahrnehmung von Zeit im Traum. Welches Potenzial bietet sie zur Darstellung historischer Ereignisse in literarischen Texten? Die Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte der Thematik in einem Rahmen vom 10. Jahrhundert bis heute.
Interdisziplinäre Studien zu Randgebieten der Wissenschaft in der Moderne: Wie muss etwas Neues beschaffen sein, damit es im Wissenschaftssystem verankert werden kann?
Unter welchen Umständen werden wissenschaftliche Heterodoxien als Innovationen anerkannt, als Minderheitenpositionen toleriert oder als Aberrationen abgelehnt? Welche Prozesse begünstigen die Integration alternativer Theorien in ein dominantes Paradigma, welche begünstigen ihre Marginalisierung? Diesen Fragen geht der Band „Wissenschaftliche Heterodoxien in der Moderne“ nach.
Goethes Römische Elegien und die augusteische Dichtung
Author:
Jakob Gehlen untersucht Goethes nachitalienisches Schreibprojekt, das sich erstmals explizit in eine Gattungstradition stellt. Es ist dabei nicht mehr auf Übertragung (translatio) oder wetteifernde Nachahmung (aemulatio) angelegt, vielmehr nimmt es selbstbewusst, spielerisch und souverän den grenzenlosen Text-Fundus Rom für sich ein. Diese captio ist in ihrer Imperialität römisch: Sie greift gezielt Fremdes als Eigenes auf und ist zugleich unendlich integrativ. Die Römischen Elegien sind kein Beispiel für die Monumentalisierung der Antike, sondern für lebendige Metamorphose. Im erneuernden Verfügen über antike und moderne Textschichten, in der renovatio Roms, liegt dabei auch ein Gründungsmoment der weltweiten Autorität Goethes.
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Medien und Techniken früher Luftfahrten
Author:
Ballons beleuchtet die Geschichte der Luftfahrt in einem neuen Blickwinkel. Das Buch widmet sich den Medien und Techniken früher Luftfahrten und zeigt auf, dass Ballons zentrale Schauplätze meteorologischer, fotografischer und ingenieurtechnischer Wissensproduktion im 19. Jahrhundert waren. Von den ersten Aufstiegen mit Montgolfièren 1783 bis zu den erfolgreichen Fahrten mit lenkbaren Luftschiffen um 1900 wurde mit Ballons die Atmosphäre erkundet, die Erdoberfläche beobachtet und die Flugtechnik verbessert. Hannah Zindel folgt Ballonfahrten innerhalb und außerhalb wissenschaftlicher Institutionen in Frankreich, England und der Schweiz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie vertieft die epistemischen Eigenheiten eines nicht zu steuernden Luftfahrzeugs und zeichnet nach, wie sich Ballons von schiffbrüchigen Abenteuervehikeln zu schwebenden Observatorien wandelten.

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