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Gérard de Nervals Einleitung zu Voyage en Orient
Die vorliegende Arbeit erschließt Gérard de Nerval als wegweisenden Dichtungstheoretiker für eine Narrativik der Moderne.
Gérard de Nervals „Voyage en Orient“ verhandelt eine Reise in den Orient. Ihr vorgeschaltet ist allerdings ein umfassender Reiseteil durch Europa. Die Arbeit zeigt, dass dieser europäische Reiseteil die Funktion eines theoretischen Vorworts einnimmt: Darin wird das Dichtungsverständnis erläutert, nach dessen Maßgabe der Orientroman gestaltet ist. Leitend ist dabei die Frage, welche Form wahre Kunst und Dichtung hat. Zu deren Beantwortung greift der Erzähler höchst subtil und kunstvoll ein überbordendes Spektrum an Texten europäischer Dichtungs- und Kunsttheorie auf. Die Reise führt somit durch ein „Text-Reich über die wahre Form von Kunst“, welche für Nerval im Roman gründet.
Eine Wissensgeschichte des Verstecks im 20. Jahrhundert
Verstecke sind die letzten winzigen weißen Flecke auf den Landkarten einer von Wissenschaften und Aufklärungen entzauberten Welt. Mit ihnen wird erstmals eine merkwürdige Erscheinung zur Sprache gebracht, die aufgrund ihres geheimen Wesens gerade nicht in Erscheinung tritt. Sie sind ein beliebtes Motiv in den Welten von Film, Literatur und in der Presse, werden aber von den Wissenschaften ignoriert. Neben Dingen und Lebewesen werden in ihnen auch Informationen heimlich gelagert und transportiert, was nicht erst mit den digitalen Welten im 20. Jahrhundert der Fall ist. Zur heimlichen Beobachtung bevölkern neugierige Wissenschaftler, wissbegierige Ermittler und lüsterne Voyeure diesen gegenaufklärerischen Ort zur Aufklärung von Heimlichkeiten. Das gleiche Ziel verfolgen Archäologen, Historiker, Abenteurer und Ermittler, die das Heim heimsuchen und ganz unverhohlen nach Architekturen des Geheimnisses durchkämmen. Nicht zufällig verbirgt sich das Heim im Geheimnis – und andersherum.
Open Access
Kraft- und Berührungserfahrungen in Kunst und Wissenschaft um 1900
Author:
Kunst wird mit den Augen genossen, aus der Ferne, und vor allem mit dem Geist. „Körper & Objekte" zeigt, wie in der französischen Kunst um 1900 mit diesem Diktum folgenreich gebrochen wurde. Das künstlerische Schaffen von führenden Kunsthandwerkern wie François-Rupert Carabin und Émile Gallé, aber auch das vom Architekten Jules Lavirotte, dem Bildhauer-Mediziner Paul Richer und der Tanzpionierin Loïe Fuller wird hierfür systematisch wissenschaftlichen Studien zum Tast- und Kraftsinn gegenübergestellt. Dabei wird erstmals greifbar, dass sich die ehemals „niederen" Künste zu einer Allianz mit den ehemals „niederen" Sinnen zusammengeschlossen haben: Kunst wird um die Jahrhundertwende mit dem Körper genossen.
Cultural Representations of Housing across Media
Few ideas are as universally key, basic and primal as “home”. Few ideas require more attention and new, critical re-examination in recognition of ongoing social change. In the post-pandemic and ecological reflection on how we live and approach “home” in its diverse definitions, engagement with this topic is only bound to grow in the future. This rapidly rising interest in the multidisciplinary field of housing studies is reflected also by our collection, which can be seen as an introduction to the entire research area thanks to the opening chapter, outlining its history and complexity. The following chapters by an international group of scholars representing different generations and methodological approaches examine some of the many meanings of home, houses or housing as they have been expressed in Western culture, not only across time but also across varied media: from traditional and digital theatre, through varied literary genres, to film and television, photography and street art.
Vol. I–Vol. VI
Author:
Bis zum 31.12.2022 gilt der Subskriptionspreis € 998,00 - später: € 1.298.00
Cy Twombly (1928–2011), one of America’s most important artists, inscribed on his works written notes and fragments of poetry, even whole poems, throughout the whole period of his creative activity. The present Catalogue of Inscriptions for the first time collects in six opulent volumes all 901 of Twombly’s written notations, presenting them in transcription and in the context of their 113 different literary sources, and so traces the artist’s lifelong intellectual engagement with poetry and the forms of the scriptural. More than 90% of the decipherment and more than half of the authors quoted by Twombly are first assignments.
Roland Barthes described Cy Twombly’s oeuvre as a “work of writing”. In fact, Twombly’s use of written texts clearly sets him apart from other second generation representatives of the New York School (Robert Rauschenberg, Jasper Johns). Twombly provided around 40% of his pictorial works from 1953 onwards with textual notations and literary quotations from poets from antiquity to the present day, such as Sappho, Praxilla, Rumi, ʿAbbās ibn al-Aḥnaf, Keats, Rilke, Bachmann, Faiz Ahmed Faiz or Patricia Waters. Yet the level of meaning of the handwritten inscriptions remains an element of his pictorial language whose interpretation is still disputed today, since only 19 poets have been cited to date.
On the basis of the publication, the scriptural becomes clearly recognizable for the first time as an equal element in the structure of Cy Twombly’s work and an essential medium of signification in his pictorial world. The introductory volume, drawing on the results of the work of transcription and ascription, analyzes how Twombly’s inscriptional practice developed and how complex constellations of iconotextual references are created between the scriptural and the graphic in his works. Against the background of the conception of poetics of Charles Olson, Twombly’s teacher at Black Mountain College, it becomes evident that in Twombly the scriptural is the principal bearer of “remanence”, the phenomenon that enables a re-enactment, in each present moment of reception, of what is represented. Cy Twombly described this energy force and emotional intensity as “the phenomenon of finding the memory of something that has vanished and left no trace of itself”.
Eine hermeneutische Studie zur Autofiktion bei Elfriede Jelinek
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Wer verantwortet die Bedeutung eines literarischen Textes? Dieser Frage nimmt sich die Studie nicht nur auf literaturtheoretischer Ebene mit Blick auf die germanistische Autorschaftsdebatte an, sondern legt sie auch einer hermeneutischen Untersuchung des Gesamtwerkes von Elfriede Jelinek zugrunde. Dass gerade die Texte der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin für die Frage relevant sind, zeigt sich nicht nur an den Kontroversen, die sie immer wieder ausgelöst haben, sondern auch an Jelineks markantem Einsatz von Autofiktion. Verstanden als Überbegriff für literarische Verfahren, welche die Grenze zwischen der Literatur und dem Leben von Autor:innen verwischen und damit den Akt der Interpretation verunsichern, wird durch Autofiktion die Frage nach der Verantwortung für Jelineks Werke in diesen selbst thematisch. Bekannte Texte wie „Lust“ oder „Ein Sportstück“ präsentieren sich nicht nur als Produkte der Autorin, sondern auch als entscheidend durch die Akteure der Rezeption geprägt.
Die Idee der Energie in der französischen Spätaufklärung (1770–1820). Aus dem Französischen von Heinz Thoma
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Die erstmalige Übersetzung eines Standardwerks zur Geschichte der Idee der Energie im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert.
Diese Ideengeschichte löst eingeführte Sichtweisen auf das Zeitalter der Aufklärung auf. Sie konstatiert am Beispiel der Energie einen Bruch mit der Kultur des Klassizismus, zieht neue Verbindungslinien zur Romantik, löst tradierte Gegensätze von Idealismus und Materialismus, Tugend und Libertinage, Empfindsamkeit und Grausamkeit auf und erlaubt einen neuen Blick auf die Epoche der Terreur.
Eine ästhetisch-politische Konstellation bei Hugo von Hofmannsthal, Walter Benjamin und Rudolf Borchardt
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„Anthologisches Schreiben“ untersucht, wie Hugo von Hofmannsthal, Walter Benjamin und Rudolf Borchardt ihre schriftstellerische Praxis als Traditionspolitik begreifen und modellieren. Die Analyse zeichnet die mind map bürgerlich-männlicher literarischer Intelligenz, ihrer Denkstile, Arbeitsweisen und Kommunikationsformen kritisch nach. Die Anthologie und das anthologische Schreiben werden dabei als widersprüchliches ästhetisches Modell gedeutet, das im Zuge der massiven Transformationen des 1. Weltkriegs intellektuelle Freiräume zugleich vor vermeintlichen Zumutungen des Politischen bewahrt und die Kehrseite dieser Freiräume befragt: Wie haben Hofmannsthal, Benjamin und Borchardt literaturhistorisch begründete Identitäten für ihr Hier und Jetzt eingesetzt und genutzt?
Open Access
René Fülöp-Miller als Vermittler russischer Kultur im 20. Jahrhundert
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Wer war René Fülöp-Miller? Als schillernder und viel gelesener Journalist, Herausgeber und Autor nahm er während der Zwischenkriegszeit eine überaus prominente Position im deutschsprachigen Raum ein. Seine größten Verkaufserfolge drehten sich stets um die Themenkomplexe Russland und Sowjetunion, darunter das Sachbuch „Geist und Gesicht des Bolschewismus“ (1926), die Rasputin-Biographie „Der heilige Teufel“ (1927) sowie die Herausgabe einer achtbändigen Ausgabe von Dokumenten aus dem Nachlass Dostoevskijs (1925–1931). Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte er in die USA, wo er zwar nicht mehr an seine Bucherfolge anknüpfen, jedoch als Dozent russische Geschichte lehren konnte. Das Buch widmet sich am Beispiel von Fülöp-Miller der Frage, mittels welcher Strategien, Dynamiken und Netzwerke die Vermittlung von Themen und Narrativen stattfindet, die zeit- und kontextgebunden einen gesellschaftlichen Diskurs dominieren sowie darin selbst transformiert und wieder verdrängt werden können.