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Begriff – Wahrnehmung – Installationen der zeitgenössischen Kunst
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Digitale Codes bleiben in der Regel der Wahrnehmung entzogen, doch in Installationen der zeitgenössischen Kunst ist der Status zwischen immateriellem Code und sichtbarer Erscheinung künstlerisch reflektiert und ikonisch gewandelt.
Die Studie zeigt dies entlang eines Dreischritts: Die Theorie des Codes legt zunächst die Begriffsgeschichte des Codes dar und verleiht einem facettenreichen Begriff Kontur, indem sie dessen Verwendung in verschiedenen Forschungsdisziplinen systematisch analysiert. Die sodann entwickelte Ästhetik des Codes denkt Code, Bild und Erscheinung zusammen, legt den Fokus auf wahrnehmungsästhetische Fragestellungen und das transformative Potenzial des Codes. Im Zentrum einer Aisthesis des Codes stehen schließlich zeitgenössische Installationen, die sich durch generative Codierungsprozesse und codereflexive Verfahren auszeichnen. Detaillierte Analysen der installativen Arrangements zeigen auf, wie Code und Erscheinung in ein oszillierendes Wechselspiel versetzt werden.
Flüchtigkeit und Performativität in der Gegenwartslyrik aus Québec: Rosalie Lessard, François Rioux, Maggie Roussel
Wie können Gedichte das Flüchtige – l'éphémère, le fugitif – nicht nur zum Thema und Motiv machen, sondern selbst erzeugen? In Gedichtbänden von Rosalie Lessard, François Rioux und Maggie Roussel charakterisiert Flüchtigkeit das Lebensgefühl in einer schnelllebigen, globalisierten und digitalisierten Welt. Sie geht dabei Hand in Hand mit dem Performativen. Doch Flüchtigkeit ist keine Erfindung der Gegenwartspoesie. Die Studie klassifiziert verschiedene, auch zeitspezifische Erscheinungsweisen des Ephemeren anhand eines neuen Merkmalkatalogs und präsentiert Kategorien performativer Verfahren der Nähe und Distanz. Bestimmte performative Strategien der Gedichte machen das Flüchtige im Akt der Lektüre spürbar. Gezeigt wird, dass es ein besonderer Bezug zum Performativen, zur Performance und zum Flüchtigen ist, der die aktuelle Poesie in Québec zu einem eigenen Phänomen macht.
Robert Musils Schweizer Exiljahre 1938-42
Series:  Musil-Studien
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Der Jahrhundertroman "Der Mann ohne Eigenschaften" blieb unvollendet, als der Schriftsteller Robert Musil 1942 beinahe mittellos im Genfer Exil verstarb. Der vorliegende Band macht es sich zur Aufgabe Robert und Martha Musils Exiljahre in der Schweiz nachzuzeichnen, von ihrer Ankunft in Zürich über den Umzug nach Genf und schließlich die Weiterreise Martha Musils nach Rom. Basierend auf den Dokumenten des Genfer Dossiers, die 2012 öffentlich zugänglich wurden und hier abgedruckt sind, wird deutlich, dass der Aufenthalt des Ehepaars Musil in der Schweiz keinesfalls selbstverständlich war. Neben diesen Aufzeichnungen über die Verhandlungen zum Aufenthalt finden sich weitere wertvolle Informationen, die es erlauben, das prekäre Leben Musils in der Schweiz zu rekonstruieren.
Die Schriftenreihe ALE befasst sich mit der Erforschung der englischsprachigen Literaturen Afrikas in der Breite und Vielfalt ihrer Themen, Formen und soziohistorischen Kontexte. Gleichzeitig impliziert der Titel, dass der Forschungsgegenstand als Hinterlassenschaft des britischen Kolonialismus ein kulturell hybrides Phänomen ist, welches im weiteren Umfeld der Colonial Studies mitsamt deren postkolonialer Kritik und Revision anzusiedeln ist. Entsprechend sollen die relevanten Texte einerseits als Teil des Symbolsystems Literatur einschließlich seiner einschlägigen ästhetischen Verfahren verstanden werden, in anderer Hinsicht aber als Teil des Sozialsystems und damit der Selbstinterpretation wie Selbstverständigung von Gesellschaften über ihre gemeinsame Sinngebung zu sehen sind.

The series ALE is focused on researching all African literatures written in the English language, encompassing the breadth and multiplicity of their thematic, formal and socio-historical aspects. The title equally implies that the object of study is conceived as a consequence of British colonialism, thus making it into a cultural hybrid that is inscribed in the wider context of Colonial Studies including their postcolonial critique and revision. Accordingly the texts to be studied are not only understood as forming part of the symbolic system of literature and its aesthetic procedures, but in an equal measure as part of the social system where they belong with the process of societies making meaning of themselves.
Die Reihe „Ethik – Text – Kultur“ will der anhaltenden Aufmerksamkeit für ethische Themen und Fragen in literatur- und kulturwissenschaftlichen Diskursen ein Forum bieten. Ethik – Text – Kultur markiert eine Konstellation, in der Ethik nicht als normative Wertsetzung verstanden wird, sondern als eine Reflexionstheorie von Moral, die es erlaubt, das kritische und widerständige Potential von Textualität und textuellen Praktiken in sowohl historischer als auch gegenwärtiger Perspektive sichtbar zu machen.
Darüber hinaus sollen in den Studien und Beiträgen der Reihe „Ethik – Text – Kultur“ die medialen und kulturellen Bedingungen ethischer Reflexion fokussiert werden. Zur Debatte stehen die implizite und explizite Ethik der Texte, ihrer Darstellungsweisen und ihrer Pragmatik, der Kultur und ihrer (medialen) Konstruktionen.
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Die Reihe der „Huizinga Schriften“, die Brill | Fink seit 2011 in Neu- und Erstübersetzungen vorlegt, findet ihren Abschluss mit dem siebten Band, der mit „Homo Ludens“ den Referenztext aller modernen Spieltheorien enthält. Dank Annette Wunschel, die für ihre Übersetzung von Huizingas „Kultur- und zeitkritischen Schriften“ 2016 mit dem Else-Otten-Preis ausgezeichnet wurde, liegen jetzt nicht nur Huizingas Hauptwerke „Herbst des Mittelalters“, „Erasmus“ und „Homo Ludens“ in einer gänzlich neuen Übersetzung vor, die durch ihre intendierte Nähe zum Originaltext dessen Lebendigkeit und Pointenreichtum bis in kleinste Nuancen zu erhalten vermag. Mit den erstmals übersetzten Briefen, den „Amerika“-Büchern und der Biographie des Künstlers Jan Veth eröffnet sich ein umfassender Blick auf das Werk des großen niederländischen Kulturhistorikers.

Die Reihe ist mit Band 7 abgeschlossen.

The series of "Huizinga Schriften", which Brill | Fink has been presenting in new and first translations since 2011, comes to a close with the seventh volume, which contains "Homo Ludens", the reference text of all modern game theories. Thanks to Annette Wunschel, who was awarded the Else Otten Prize in 2016 for her translation of Huizinga's "Kultur- und zeitkritischen Schriften" not only are Huizinga's main works "Herbst des Mittelalters," "Erasmus," and "Homo Ludens" now available in a completely new translation, which, through its intended closeness to the original text, is able to preserve its liveliness and richness of punchlines down to the smallest nuances. With the letters, the "America" books, and the biography of the artist Jan Veth translated for the first time, a comprehensive view of the work of the great Dutch cultural historian opens up.

The series is completed with volume 7.
Schriftenreihe des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt
Series Editor:
Die von Iuditha Balint herausgegebene Reihe des Fritz-Hüser-Instituts fokussiert literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen im Spannungsfeld von Literatur und Ökonomie: Erforscht werden dabei Darstellungen von ökonomischen Prozessen oder Phänomenen, von Ökonomie als gesellschaftliche Sphäre, von Ökonomien des Stils, der Rhetorik oder der Form; beleuchtet werden aber auch theoretische und methodische Überlegungen zum Zusammenhang von Ökonomie, Literatur und Kultur.