Browse results

In der Verknüpfung von Recht und Kulturtechnik verfolgt der vorliegende, interdisziplinäre Band eine doppelte Perspektive: Er fragt nach dem medialen und materiellen Umfeld, in dem Recht entsteht. Und er untersucht, wie ‚Recht als Kulturtechnik‘ seine soziokulturelle Umwelt gestaltet. Als ein besonderes Arrangement, das materielle, mediale und intellektuelle Kulturtechniken verschaltet, erzeugt das Recht nicht nur rechtliche Normativität, sondern auch Subjekte, es stiftet Beziehungen und reguliert Gesellschaften, es formt sogar Affekthaushalte nicht nur in Prozessen oder vor Gericht, sondern auch in Literatur, Kultur und Film. Die Beiträge aus Literatur-, Medien- und Rechtswissenschaft fragen nach dem Konnex von Rechtssubjektivität und Kulturtechnik, den rechtlichen Techniken des (Anti-)Kolonialismus und den juridischen Kulturtechniken der digitalen Gegenwart.
Editorial Board / Council Member: , , , and
Die Reihe ist abgeschlossen.
Film denken nach der Geschichte des Kinos
Series:  Film Denken
In einem Moment der Mediengeschichte, in dem der Film nicht mehr nur im Kino, sondern in allen Medien auftritt, nimmt der vorliegende Band das Werk des kürzlich verstorbenen französischen Regisseurs Jean-Luc Godard zum Ausgangspunkt für eine vielstimmige Reflexion über die Geschichten und die Zukünfte des Kinos. Wohl mehr als jeder andere Regisseur hat Godard sich bemüht, die Geschichte des Kinos im Medium selbst zu schreiben, etwa in seinem monumentalen Filmessay Histoire(s) du cinéma. Und mehr als jeder andere Regisseur hat Godard immer wieder die Frage gestellt, was nach dem Kino kommt: Wie es mit der Geschichte der Kunst nach dieser »Erfindung ohne Zukunft«, wie Louis Lumière es einmal formulierte, weitergeht. Zugleich schreibt Godard dem Kino im 20. und 21. Jahrhundert eine besondere Rolle der historischen Zeugenschaft zu, was seinem Werk eine Relevanz weit über den Horizont einer Geschichte der Kunstform Film hinaus verleiht.

Mit Beiträgen von Vinzenz Hediger, Philip Ursprung, Lorenz Engell, Rembert Hüser, Adrian Martin, Jacques Aumont, Michael Witt, Regine Prange, Martin Seel, Volker Pantenburg, Raymond Bellour, Nicole Brenez, Daniel Fairfax.
Stream – Archive – Ambience
The ubiquity of digital images is an effect of their distributive versatility. They can be stored almost indefinitely, transmitted instantaneously, reproduced without transformations, visualized in many layers, dated and processed. Their mobilization does not take place randomly, but follows a complex media logistics of format standards, infrastructures and transport calculations. Digital images will be and are distributed: not as sessile objects, bindingly fixed entities, but as stream-like modulated processes. The study conceptualizes actors and agendas of image data traffic, examines retro-digitized archive image corpora in terms of media history and distribution histories, and deals with 'calmed' image sensor operations in intelligent environments.
Open Access
Editor:
Pier Paolo Pasolini (1922–1975) war ein traditionsverbundener, marxistischer Atheist mit Tendenzen zur christlichen Spiritualität. Er idealisierte vergangene, archaische, ‚einfache‘ Gesellschafts- und Bewusstseinsformen, die sich der Rationalität, Gleichschaltung und Kommerzialisierung moderner, kapitalistischer Welten verwehren. Der Band versammelt 13 Aufsätze internationaler Pasolini-Experten und -Expertinnen, die der Frage nachgehen, inwieweit sich das Konzept der Authentizität eignet, um sich dem Regisseur und seinem Werk zu nähern. Inwiefern hing Pasolini dem ‚Mythos Authentizität‘ nach? Lassen sich künstlerische Mittel bestimmen, die Formen des (In-)Authentischen zum Ausdruck bringen? Vorgelegt werden Analysen zu den Spielfilmen „Accattone“, „Mamma Roma“, „Il Vangelo secondo Matteo“, „Edipo Re“, „Teorema“ und „Medea“, zu den Dokumentationen „Il 12 dicembre“ und „Appunti per un film sull‘India“ sowie zu den unverwirklicht gebliebenen Drehbüchern „L’Histoire du Soldat“ und „Porno-Teo-Kolossal“.
Editors: and
In der Geschichte der Komiktheorie ist die Medienspezifik der Komik bislang noch kaum erforscht worden. Bisher konzentrierten sich die literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchungen zumeist auf die Gattungsspezifik der Komik, hier vor allem auf literarische Komik, oder auf kulturelle Abhängigkeiten, wenn sie nicht spezielle Gebiete der Komik wie den Schwarzen Humor oder Komik und Holocaust zum Gegenstand hatten. Zwar ist auch das Medium Film untersucht worden, aber nicht unter der Leitfrage, was das Komische im Film von sprachlicher Komik unterscheidet. Die traditionellen Komiktheorien (Inkongruenztheorie, Überlegenheitstheorie, Entlastungstheorie etc.) sind vor allem am Text oder an sozial-psychologischen Implikationen der Komik ausgerichtet. Es gibt aber Verfahrensweisen der Komik, die beispielsweise spezifisch visuell oder spezifisch auditiv sind oder einem Widerspruch zwischen Bild und Ton erwachsen. Im interdisziplinären Dialog zwischen Philosophie, Literatur-, Sprach-, Musik- und Medienwissenschaft fragt der Band nach der für verschiedene Medien und mediale Konstellationen spezifischen Komik.
Ein Kanon
Der vorliegende Band verfolgt das Ziel, einen Überblick über das deutsche Kino nach 1990 zu geben, und zwar über eine Auseinandersetzung mit einzelnen Filmen, die diese umfassend, das heißt bezüglich ihrer Rezeption, ihrer Kontexte, ihrer Ästhetik, ihrer filmhistorischen Bedeutung etc., in den Blick nimmt. Insgesamt 30 Filme werden in 30 Beiträgen gesichtet.
Virtuelle Architekturen interdisziplinär
Virtuelle Räume bestimmen unsere Kultur heute bereits mehr, als uns bewusst ist. Wir betreten sie sowohl zur Unterhaltung, beim Spielen und Lernen, als auch in der Architektur und in industriellen Arbeitsprozessen. Zugleich steht eine kritisch reflektierende Beschäftigung mit der Ästhetik der simulierten Bildräume, den Prämissen ihres Entstehens und den von ihnen ausgehenden Handlungsangeboten noch weitgehend aus. Zwölf Beiträge aus angewandten Bereichen in Forschung und Technik, experimentellen Ansätzen in Architektur, Kunst und Theater sowie aus theoretisch-historischer Perspektive geben erhellende Einblicke in den kulturell und gesellschaftlich zunehmend bedeutsamen Bereich digitaler Raumkonzepte und virtueller Realitäten und loten deren ästhetischen wie auch performativ-praktischen Potenziale aus.
Open Access