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Fotografie und funktionale Differenzierung Bd. I–Bd. IV
Fotografische Bilder, die uns täglich tausendfach umgeben, verdanken sich weniger menschlichem Willen und individueller Kreativität als vielmehr den unsichtbaren Logiken der sozialen Systeme, die Bilder zu ihrer Ausdifferenzierung und zur Erfüllung ihrer Funktionen nutzen. Die Studie arbeitet diese Logiken hinter den Bildern heraus, die darüber entscheiden, was in der Gesellschaft sichtbar wird und was unsichtbar bleibt. Das Buch bietet erstmals einen Gesamtüberblick über die Gebrauchsweisen fotografischer Bilder in den verschiedenen Funktionsbereichen der modernen Gesellschaft: in der Familie, der Erziehung, in Kunst und Wissenschaft, der Wirtschaft, den Massenmedien, der Politik, dem Recht, dem Sozialwesen, der Krankenbehandlung, in der Religion, im Sport und in der Mode. Dabei wird deutlich, wie sehr Bilder Einfluss nehmen auf menschliches Denken und Empfinden, Entscheiden und Handeln, aber auch auf die Ausgestaltung sozialer Prozesse und die Formung gesellschaftlicher Strukturen.
Band 1 und 2
Erscheinungstermine der Einzelbände: 2014 und 2019

Zwischen christlichem Glauben und religiöser Indifferenz sind in Europa neue Religionen entstanden, die bis in unsere Gegenwart ausstrahlen und die Wertorientierung leiten. Auf dem Wege einer historisch-soziologischen Analyse der Konjunkturen des Themas »Wiederkehr von Religion« entwickelt Wolfgang Eßbach eine Typologie europäischer Religionen in der Moderne. Behandelt werden Konfessionalismus, Vernunftreligion, Nationalreligion, Kunstreligion, Wissenschaftsreligion und Elemente des Glaubens an Verfahren. Dabei wird nach ihren Verbindungen mit den dominierenden Zeiterfahrungen im modernen Europa, von den Glaubenskriegen der frühen Neuzeit bis zur Artifizierung der Lebenswelt im 20. Jahrhundert, gefragt. Sie haben Intellektuelle immer wieder umgetrieben. Jede neu hinzukommende Erfahrungslage bestimmt die Konjunktur des Religiösen. Neue Deutungen und Kritiken treten in Beziehung zu älteren Thematisierungen von Religion, die entweder verblassen oder reaktiviert werden. Der religiöse »Pluralismus« der Gegenwart kann so als ein geschichtetes, kumulatives Phänomen begriffen werden, dessen einzelne Elemente in einem spannungsreichen Gefüge auch in Zukunft kaum zu beruhigen sein werden.
Classical Theories and New Perspectives
Cultural memory has been a concept for already 30 years. But what is social memory? The topics of memory, remembering and forgetting are meeting with increasing resonance in sociology. This introduction to the sociology of memory is the first to systematically develop some of the basic theories in this field and to provide an overview of the issues and problems involved.
Soziale Insekten und die Phantasmen moderner Vergesellschaftung
Author:
Was prädestiniert Insektengesellschaften dazu, als Spiegelfolie für menschliche Gesellschaften zu fungieren? Eva Johach fragt in ihrer materialreichen Studie nach der Bedeutung von sozialen Insekten für das Gesellschaftsdenken in der Moderne.
Der notorische Vergleich zwischen menschlichen und Insektengesellschaften bildet ein wiederkehrendes Element in der Auseinandersetzung mit den Grundlagen moderner Vergesellschaftung. Die Studie verhandelt diese wechselseitigen Bezugnahmen unter dem Titel einer »wilden Soziologie«: als Spielarten einer oftmals spekulativen, heterogene Wissensfelder durchziehenden Problematisierung sozialer Prozesse. Die Auseinandersetzung mit Insektengesellschaften zielt in den Kern gesellschaftstheoretischer Fragestellungen: Fragen nach sozialer Organisation und Integration, nach Evolution und Reproduktion oder nach den möglichen Zukünften menschlicher Gesellschaften angesichts ihrer zunehmenden Technisierung.
Entfesselter Markt und Artifizielle Lebenswelt als Wiege neuer Religionen
Zwischen christlichem Glauben und religiöser Indifferenz sind in Europa neue Religionen entstanden, die bis in unsere Gegenwart ausstrahlen und die Wertorientierung leiten. Auf dem Wege einer historisch-soziologischen Analyse der Konjunkturen des Themas „Wiederkehr von Religion“ entwickelt Wolfgang Eßbach eine Typologie europäischer Religionen in der Moderne.Behandelt werden Konfessionalismus, Vernunftreligion, Nationalreligion, Kunstreligion, Wissenschaftsreligion und Elemente des Glaubens an Verfahren. Aus einer Rezension zum ersten Band:Monika Wohlrab-Sahr bezeichnet Wolfgang Eßbachs Buch, das „mit der Verknüpfung von religionshistorischer Akribie und gesellschaftstheoretischem Zugriff“ beeindrucke, als „eines der aufregendsten Bücher, das die deutsche Religionssoziologie seit langem hervorgebracht hat.“ (FAZ, 22.04.2015)
Die Inszenierung der Gesellschaft
Leben wir noch in einer Gesellschaft? Handelt es sich bei der Gesellschaft nicht um jene trügerischen Fiktionen von Ganzheit, auf die wir angewiesen sind, um sich im Denken und Handeln zu orientieren? Und gehört Gesellschaft nicht zu den großen Erzählungen, die vom Poststrukturalismus erfolgreich verabschiedet wurden?
Matthias Warstat widerspricht all diesen Annahmen. Gesellschaft existiert, auch wenn der Begriff heute jede Selbstverständlichkeit verloren hat. Gesellschaft ist etwas, das sich zeigt. Zudem ist ihre sinnliche Erfahrung an Theatralität gebunden. Nicht abstraktes Wissen, sondern konkrete Bilder und Szenen vermitteln uns das Gefühl, in ihr zu leben: Was für eine Art von Theater wird im sozialen Leben gespielt? In welchen Szenen scheint Gesellschaft auf? Wie tragen die Einzelnen durch ihr theatrales Handeln zur Darstellung von Gesellschaft bei – und was für eine Gesellschaft entsteht auf diese Weise? In zentralen Positionen aus der Sozialtheorie der Moderne sind theatrale Denkfiguren überdeutlich präsent. Das Buch verfolgt diese Linie bis zu prägenden Positionen der letzten Jahrzehnte, um daraus ein eigenes Verständnis gesellschaftlicher Theatralität zu entwickeln.
Zur Soziologie der Identifikation
Author:
Wie reguliert man Bedingungen und Organisation der Freiheit? Die Biometrie als eine aktuelle Technologie liberalen Regierens moderner Gesellschaften trägt einerseits zu Regulationen bei, erzeugt andererseits aber stets auch Krisen und Konflikte um die Grenzen der Freiheit.
Anstatt die Biometrie von vornherein als ein Herrschaftsinstrument der soziologischen Analyse zuzuführen, diskutiert der Autor zunächst, wie die Materialität der Biometrie überhaupt soziologisch sinnvoll zu befragen ist. Im Rahmen einer Soziologie der Identifikation wird sie als eine Technologie der Regierbarmachung und Selbstregierung skizziert, die verspricht, Steuerungsprobleme moderner Gesellschaften zu lösen. Drei Identifikationsdispositive der Biometrie stehen im Zentrum: das anthropometrische Signalement von Alphone Bertillon, die automatisierte Gesichtserkennung bei Facebook sowie die automatische Grenzkontrollspur »EasyPass«. Der Autor untersucht das jeweilige Zusammenspiel von gesellschaftlichen Problemlagen, Epistemologie und technologischer Bedingung, in dem die biometrische Identifikation als Lösung aufscheint und dabei zugleich Ordnungsoptionen des Sozialen vorprägt.
Skizze einer indeterministischen Soziologie
Die Soziologie unterscheidet sich von anderen Disziplinen nicht in erster Linie durch ihren Gegenstand, sondern vielmehr durch das Fehlen eines eindeutigen Gegenstandes. Streng genommen hat sie nichts, was ihr entgegensteht. Sie ist immer Teil dessen, was sie untersucht.
Wenn die Soziologie daher von ›sozialem Sinn‹, von ›sozialem Handeln‹ oder gar von ›Gesellschaft‹ spricht, dann darf man sich darunter nicht so etwas wie positiv vorliegende Objekte vorstellen, vielmehr: Problemstellungen. Und doch lässt sich nicht übersehen, dass diese soziologischen Probleme immer häufiger wie Objekte behandelt werden. Daher liegt gegenwärtig eine der größten Herausforderungen der Soziologie darin, der Versuchung zu widerstehen, ihrem Gegenstandsbereich immer mehr Bestimmtheit zuzumuten. Julian Müller stellt eine indeterministische Soziologie in Aussicht, die der Unbestimmtheit des soziologischen Gegenstandsbereichs theoretisch und methodisch Rechnung trägt.
Eine illustrierte Einführung
Möglicherweise wäre die Soziologie als Fach gar nicht etabliert worden, wenn sich mit der massiven Veränderung der Lebens- und Produktionsbedingungen, ihrer Ambivalenz von technischem Fortschritt und Verelendung Mitte des 19. Jahrhunderts nicht auch ein allgemeines Unbehagen breit gemacht hätte. Die Frage danach, wie sich moderne Gesellschaften entwickeln, wie ihre Ordnungsprinzipien zu entdecken seien, war nicht zuletzt dem Streben geschuldet, gesellschaftliche Transformationen zu verstehen und sie lenken zu können. Inmitten der aufkommenden Massenarmut, des technischen Fortschritts und der sogenannten »Sozialen Frage« fühlten sich die Klassiker von Marx über Durkheim und Weber bis hin zu Georg Simmel berufen, mithilfe der sich etablierenden Soziologie Gründe für neue, kollektive Unsicherheiten zu finden. Die Einführung soll ein Gespür dafür vermitteln, in welcher historischen Situation sich Marx, Durkheim, Weber & Co. befanden und dazu berufen sahen, die Soziologie als Wissenschaft zu begründen.