Browse results

You are looking at 1 - 10 of 612 items for :

  • Sociology & Anthropology x
  • Search level: All x
Clear All
Wegmarken der Philosophie Schellings
Series:  Konstellationen
Contributors: and
Es ist Schelling, der das Ideal der gedanklichen Bewegungsfreiheit verkörpert wie kaum ein Zweiter in der Philosophiegeschichte.
Das polemisch in die Welt gesetzte Proteushafte des Schellingschen Philosophierens zeigt sich bei näherer Betrachtung als eine positive und ganz gegenwärtige Eigenschaft, als eine in steter und freier Bewegung befindliche Anpassungsfähigkeit an die Erfordernisse des geschichtlich Gegebenen. Deshalb trägt das Buch den Titel Gedankengänge. Wegmarken der Philosophie Schellings. Die Autoren gehen dem Schellingschen Lebens- und Denkweg nach. Dabei kann das topographisch-chronologisch ausgerichtete Buch mit seinen Beiträgen wesentliche Stationen dieses Weges näher beleuchten: Von Wörlitz über Jena, mit einem chronologischen »Sprung« von Würzburg nach München und Berlin.
Entwürfe der Ästhetik zwischen Schiller und Schelling
Series:  Konstellationen
Für die europäische Geschichte der Ästhetik ist die Zeit um 1800 in Deutschland bedeutsam und das Verhältnis von Philosophie und Kunst zentral.
Schiller und Schelling besetzen paradigmatische Positionen. Ausgehend von Kant und Fichte versucht Schiller, die autonom gesetzte Kunst an den funktionalen Zusammenhang bewussten Lebens zurückzubinden und ihr einen Ort zwischen Stoff und Form, Notwendigkeit und Freiheit zuzuweisen. Anders Schelling: Er denkt die besondere Objektivität des Kunstwerks nach Kant systematisch als Verwirklichung eines absoluten Standpunkts weiter. Aber die »Philosophie der Kunst« muss immer auch Konstruktion des Besonderen sein und sich als Darlegung des einzelnen Kunstwerks bewähren – diesem Anspruch stellt sich Schelling in den Vorlesungen, die er erstmals 1802/1803 in Jena hält.
Der Streit zwischen Jacobi und Schelling 1811/1812
Series:  Konstellationen
Für Jacobi ist der Glaube das »Element aller Erkenntnis und Wirksamkeit«, er bestimmt die Vernunft als »Vernehmen des Uebersinnlichen« und möchte die Philosophie »vermittelst eines […] salto mortale« retten. Ein Verfechter solcher Überzeugungen musste mit Schelling, einem der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus, aneinandergeraten.
Der Streit beginnt mit der Ende 1811 von Jacobi publizierten Schrift Von den Göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung, die Schelling nicht namentlich nennt, aber klar im Visier hat, sofern darin gegen Pantheismus und Atheismus polemisiert wird. Schelling antwortet Anfang 1812 nicht minder polemisch. Sein Denkmal der Schrift von den göttlichen Dingen ist »offener Krieg«. Wie wurde dieser Streit konkret ausgetragen? Wie bettet er sich in den historischen Horizont?
Schelling und Runge
Series:  Konstellationen
Zeitgenossenschaft, die gleichzeitige Befragung der Kunst vonseiten der Philosophie und der bildenden Kunst, der historische Horizont, der sich zwischen den paradigmatischen Positionen Schellings und Runges eröffnet -– das sind die Themen dieses Bandes, in dem sich alles um Konstellationen dreht.
Die Kunst genoss um 1800 in Deutschland hohes Ansehen wie nie zuvor. Zugleich steckte die zeitgenössische bildende Kunst in einer tiefen Krise. Es mehrten sich Zweifel an Winckelmanns am griechischen Vorbild orientierten Postulat, die Schönheit sei »der höchste Endzweck und Mittelpunkt der Kunst«. Die idealistischen Philosophen wie die Künstler der jungen, »romantischen« Generation drängten auf eine Neubegründung der Kunst. In dieser historischen Konstellation leisteten Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775–1854) und Philipp Otto Runge (1777–1810) einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst des 19. Jahrhunderts.
Lateinisch-deutsche Ausgabe
Series:  Phantasos
Die zweisprachige Ausgabe legt rund zweihundertfünfzig Jahre nach ihrer Entstehung eine vollständige Übersetzung der ersten philosophischen Ästhetik vor. Einführende Essays und ausführliche Anmerkungen stellen das Werk in seinen philosophischen Kontext und erläutern Aufbau und Terminologie. Die für Baumgartens Ästhetik relevanten Stellen aus seiner Metaphysik, Ethik, Logik, Philosophia generalis und anderen Schriften sind im Anhang übersetzt. Ein kommentierter Sach- und Personenindex erschließt den Text lexikalisch und verweist auf Vergleichsstellen und deutsche Originalbegriffe in den Schriften Baumgartens und seines philosophischen Umfelds. Die ‚Morgenröte der Erkenntnis’ ist für Alexander Gottlieb Baumgarten das Sinnbild einer Dimension menschlichen Wissens, die er als erster Philosoph der Geschichte in das Zentrum theoretischer Überlegungen rückt: die sinnliche Erkenntnis. 1750/ 58 erscheint mit seiner berühmten ‚Aesthetica’ die Initialschrift der philosophischen Ästhetik. Sie entfaltet, vermittelt durch die deutschen Schriften seines Schülers Georg Friedrich Meier, eine epochale Wirkung in der Geschichte der Philosophie, aber auch der Künste, der Poetik, Rhetorik und der Kunsttheorien. Baumgarten definiert die neue philosophische Disziplin als „Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis“ und verortet sie systematisch neben der Logik als der Wissenschaft der „oberen Erkenntnisvermögen“. Die sinnliche Erkenntnis ist aber nicht nur ‚Morgendämmerung’ auf dem Erkenntnisweg zum ‚hellen Mittagslicht’ der Vernunft. Vielmehr hat sie als ‚Morgenröte’ eine eigene, spezifisch ästhetische, Dimension: die Schönheit. Die Schönheit der Phänomene gründet in der Fülle des Seins, die sich in voller Konsequenz in individuellen Seienden verwirklicht. In dieser Hinsicht ist die Ästhetik eine ‚Metaphysik des Schönen’. Die unübersehbare Merkmalfülle des Individuellen bleibt der rationalen Analyse verwehrt, erschließt sich aber in ganzheitlicher Weise der sinnlichen Erkenntnis. Der ästhetische Zugang komplementiert somit die theoretische Erkenntnis der Wirklichkeit auf unhintergehbare Weise und macht deshalb die Ästhetik als ‚Logik des Individuellen’ notwendig. Sinnliche Erkenntnis zielt auf eine eigene „ästhetische Wahrheit“, die sich in ganzheitlichen Gestalten wie z. B. Kunstwerken artikuliert. Insofern ist die Ästhetik auch eine, an der antiken Poetik und Rhetorik orientierte, philosophische ‚Theorie der Kunst’. Die von einer Philosophin und einem Latinisten interdisziplinär erarbeitete Übersetzung der Aesthetica und der sie ergänzenden philosophischen Texte strebt gute Lesbarkeit bei größtmöglicher Textnähe an. Damit soll dem lateinkundigen Leser auch das Verständnis der Originalschrift erleichtert werden. Das Aesthetica-Lexikon erläutert einerseits die Namen, die relevanten Begriffe und ihre Übersetzungen und ermöglicht andererseits deren Auffinden in dem umfangreichen Textkörper. Eine Bibliographie der wichtigsten Primär- und Sekundärliteratur faßt den derzeitigen Forschungsstand zusammen Die lateinisch-deutsche Ausgabe von Alexander Gottlieb Baumgartens „Aesthetica“ (1750/58) gehört neben Giovanni Battista Casanovas „Theorie der Malerei“ (1765-84) und der von Roland Kanz über Casanova verfaßten Biographie zum Themenschwerpunkt ‚18. Jahrhundert’ der Reihe PHANTASOS. Übersetzt, mit Anmerkungen, einführenden Essays, erläuternden Baumgarten-Texten, einer Bibliographie und einem Aesthetica-Lexikon versehen von Constanze Peters und Peter Witzmann
Die Moderne im Nationalsozialismus
Erstmals seit Jahrzehnten liegt mit diesem Buch wieder ein Überblick über die Verfolgung der künstlerischen Moderne durch die Nationalsozialisten vor.
Die Nationalsozialisten haben die »Argumente«, mit denen die künstlerische Moderne verspottet und beschimpft wurde, nicht erfunden, sondern die Äußerungen des Unverständnisses und der Ablehnung begleiteten den Aufstieg der modernen Kunst von Anfang an. Auch solche Anschauungen fallen – sofern sie nicht juristisch relevante Tatbestände erfüllen – unter das Recht auf freie Meinungsäußerung in einer Demokratie. Das Besondere nationalsozialistischer Kunstpolitik liegt in dem Umstand, dass diese privaten Meinungen staatlich sanktioniert und zum Leitfaden für das Handeln öffentlicher Einrichtungen und schließlich des Staates selbst umfunktioniert wurden. Die moderne Kunst wurde öffentlich an den Pranger gestellt.
Rhetorische Grundlagen, poetische Konzepte, philologische Metaphorik, 1700-2000
Author:
Die Konjunktur von Ressourcenfragen in den Philologien gibt Anlass, einen Schritt zurückzutreten und nach der älteren Metapher zu fragen: nach der rhetorischen, poetischen und philologischen »Quelle«.
Etabliert sich die »Quelle« als Terminus im engeren Sinne tatsächlich erst in den verwissenschaftlichten Philologien des 19. Jahrhunderts? Wie stark überlagert der romantische und postromantische Leitdiskurs alternative Quellenverständnisse? Je genauer man hinsieht, desto deutlicher erweist sich die Quellenmetapher als hintergründig, vielschichtig, problematisch. Wo verflacht die Rede von der Quelle in der Metaphernvergessenheit der Hilfswissenschaften? Wo wird das Versprechen der Unerschöpflichkeit zur Zumutung und Bedrohung? An welcher Stelle kommt das Ressourcenverständnis als Gegenszenario ins Spiel?
Molières Komödien für Versailles
Series:  Poesis, Volume: 2
Molière ist in zweifacher Weise als Komödiendichter für Versailles zu verstehen: Zum einen ist er mit seinen Komödien an allen großen Festen des Königs Louis XIV. in Versailles beteiligt. Zum anderen ist Molière wie kaum ein Dichter seiner Zeit in das so genannte ‚Premier Versailles‘ integriert, dem Zeitraum, der maßgeblich für die Herausbildung der Literatur und Kultur der ‚Galanterie‘ war. Der Blick auf Molière und seine Komödien als integrale Bestandteile dieses Versailles ermöglicht sowohl ein besseres Verständnis der heutzutage eher weniger beachteten Balletkomödien wie dem „Malade imaginaire“ als auch ein neues Selbstverständnis der höfischen Gesellschaft Frankreichs und dessen obersten Repräsentanten, Louis XIV., wie im „Tartuffe“. Schließlich wird auf diese Weise die Bedeutung von Komödien wie der „Princesse d’Élide“ erstmals lesbar, die für eine spezifisch höfische Form der Galanterie einstehen und ein neues, dynastisches Modell präsentieren.
Series:  Evidentia, Volume: 2
Ist die Moderne tatsächlich unsere Antike, wie man auf der documenta XII behauptete? Keine Epoche hat die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts so nachhaltig mit neuen Ideen, künstlerischen Konzepten, Programmschriften und geistesgeschichtlichen Denkfiguren versorgt wie die Moderne.
Auf diese Anerkennung folgte aber die Kritik: Die Konzepte und Forderungen der Moderne wurden in Frage gestellt, ihre künstlerischen Gestaltungslehren und Programme auf ihre Brauchbarkeit und ideologischen Gehalte hin überprüft.
Aus der Distanz des 21. Jahrhunderts eröffnen sich veränderte Perspektiven, aus denen die Dispositive der Moderne und ihre zahlreichen rezeptionsgeschichtlichen Brechungen neu befragt werden können: Ausgehend vom Stichjahr 1910 zeigen die Beiträge neue Aspekte der Moderne und ihrer Rezeption bis hinein in die Gegenwartskunst.
Unverfügbarkeit – Latenz – Widmung.
Über das Heilige wird schon lange und in vielen Disziplinen nachgedacht – der vorliegende Band stellt eine neue Bestimmung zur Diskussion. Darin wird das Heilige als Phänomen gefasst, in dem stets zwei komplementäre Handlungen zusammenkommen: eine des Ausschließens (durch die Zuschreibung etwa von Unverfügbarkeit, Unverhandelbarkeit oder Unübertretbarkeit) und eine der Ingebrauchnahme (durch Widmung oder Heiligung). Ob diese Bestimmung hinreichend konkret ist, um die vielen Erscheinungsformen des Heiligen analytisch aufzuschließen, wird hier aus Sicht von Soziologie und Philosophie, jüdischer und islamischer Theologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Kunsthistorie ebenso kritisch diskutiert wie der Geltungsbereich der Bestimmung. Denn sie beansprucht, das Heilige sowohl in religiös-transzendenten Zusammenhängen dingfest machen zu können, als auch in säkularen; sowohl in seinen heutigen, als auch in seinen historischen Erscheinungsformen.