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Gefühlspolitik im Drama des 18. Jahrhunderts
Diese Studie findet einen neuen Zugang zur Literatur des 18. Jahrhunderts, indem sie die Dramen Goethes, Schillers, Voltaires und Diderots sowie die populären Unterhaltungsdramen Ifflands und Kotzebues im Kontext des politischen Spannungsfeldes von Agonalität und empfindsamer Ethik deutet. Agonalität, also Wettstreit und Konkurrenz, ist für die Konstitution politischer Gemeinschaften wesentlich. Gruppen, Parteien und Individuen kämpfen im Feld des Sozialen um Teilhabe. Damit einher geht die Gefahr der Eskalation, der gewaltsamen Austragung von Konflikten, sei es durch Aufstände, Revolutionen oder Kriege. Die Aufklärung reagiert auf diese Gefahr mit dem empfindsamen Konzept der allgemeinen Menschenliebe, die soziale Spannungen ausgleich soll. Die Studie zeigt anhand eines Korpus von über 100 Dramen, wie die gegenläufigen Phänomene von Agonalität und Menschenliebe die europäische Dramenproduktion der Zeit prägen und die Bildung neuer Gattungen wie das rührende Schauspiel vorantreiben.
Der literarische Institutionendiskurs seit der Aufklärung
Literatur hat seit der Aufklärung in den öffentlichen Debatten ganz wesentlich zur Erkundung, Kritik und Legitimierung von Institutionen beigetragen. Im Anschluss an die äußerst produktive Forschung zur Gattung des „Institutionenromans“, wie er sich während der klassischen Moderne bei Autoren wie Robert Walser, Franz Kafka und Robert Musil auf paradigmatische Weise herausbildet, soll dieser Sammelband das Verhältnis von Literatur und Institution in einem möglichst weit gesteckten diskurs- und gattungsgeschichtlichen Kontext neu auf den Prüfstand stellen.
Mit Beiträgen von Rüdiger Campe, Benjamin Bühler, Rupert Gaderer, Anja Gerigk, Ulrich Kinzel, Andrea Krauss, Karin Krauthausen, Johannes Lehmann, Clemens Pornschlegel, Patrick Primavesi, Adrian Robanus, Mareike Schildmann, Marcus Twellmann und Martina Wernli.
Robert Musils Schweizer Exiljahre 1938-42
Series:  Musil-Studien
Author:
Der Jahrhundertroman "Der Mann ohne Eigenschaften" blieb unvollendet, als der Schriftsteller Robert Musil 1942 beinahe mittellos im Genfer Exil verstarb. Der vorliegende Band macht es sich zur Aufgabe Robert und Martha Musils Exiljahre in der Schweiz nachzuzeichnen, von ihrer Ankunft in Zürich über den Umzug nach Genf und schließlich die Weiterreise Martha Musils nach Rom. Basierend auf den Dokumenten des Genfer Dossiers, die 2012 öffentlich zugänglich wurden und hier abgedruckt sind, wird deutlich, dass der Aufenthalt des Ehepaars Musil in der Schweiz keinesfalls selbstverständlich war. Neben diesen Aufzeichnungen über die Verhandlungen zum Aufenthalt finden sich weitere wertvolle Informationen, die es erlauben, das prekäre Leben Musils in der Schweiz zu rekonstruieren.
Angesichts der aktuellen Kritik am feministischem Universalismus und der Infragestellung biologischer Geschlechterkategorien macht sich der Band auf die Suche nach pluralen Logiken weiblicher Kollektive. Er versammelt in einer Mischung aus Essays und wissenschaftlichen Aufsätzen unterschiedliche Mengenlehren des Femininen und fragt in historischer und interdisziplinärer Perspektive nach den Selbst- und Fremdbeschreibungen, Formen und Funktionen, Darstellungen und Deutungen dieser Kollektivbildungen. An Beispielen von den antiken Chören, Mänaden und Scharen über das Motiv der Schwestern und (Brief-)Freundinnen bis zur filmischen Darstellung von Frauen-WGs und digitalen Kollektiven wie der #metoo-Bewegung erkunden die Beiträge die jeweiligen Semantiken, Logiken und Dynamiken von Zusammenschlüssen unter dem Begriff des Weiblichen.
Dante ist von unvergleichlicher Strahlkraft in der romanischen Welt. Die Darstellung beginnt mit einführenden Überlegungen zu „Dante architetto dell’eterno“ (Ossola) und „Dante mitologo del moderno“ (Cometa). Es folgen Beiträge zu neoplatonischen Aktualisierungen (Ott) und zu Ariost (Rivoletti). Mit Foscolos (Cristaldi), Mme de Staëls (Klinkert) und Béquers (Jacobi) produktiver Rezeption öffnet sich die Perspektive auf Dantes Präsenz im 19. Jahrhundert in Italien, Frankreich und Spanien. Ein Schwerpunkt der Untersuchung gilt modernen Antworten auf die Commedia. Dazu gehören in Italien Pirandello (Caputo), Montale (Güntert) und Del Giudice (Klettke). Avantgardistische Positionen finden sich bei Sanguineti (Hufnagel) und insbesondere im Umkreis der französischen Zeitschrift Tel Quel (Oster-Stierle). Nicht zuletzt erscheint Beatrice in neuem Licht (Kuon). Mit den Beiträgen über Füsslis Dante-Bilder (Riccardi) und Liszts Dante-Sonate (Berger) schließt der Band ab.
Unverfügbarkeit – Latenz – Widmung.
Über das Heilige wird schon lange und in vielen Disziplinen nachgedacht – der vorliegende Band stellt eine neue Bestimmung zur Diskussion. Darin wird das Heilige als Phänomen gefasst, in dem stets zwei komplementäre Handlungen zusammenkommen: eine des Ausschließens (durch die Zuschreibung etwa von Unverfügbarkeit, Unverhandelbarkeit oder Unübertretbarkeit) und eine der Ingebrauchnahme (durch Widmung oder Heiligung). Ob diese Bestimmung hinreichend konkret ist, um die vielen Erscheinungsformen des Heiligen analytisch aufzuschließen, wird hier aus Sicht von Soziologie und Philosophie, jüdischer und islamischer Theologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Kunsthistorie ebenso kritisch diskutiert wie der Geltungsbereich der Bestimmung. Denn sie beansprucht, das Heilige sowohl in religiös-transzendenten Zusammenhängen dingfest machen zu können, als auch in säkularen; sowohl in seinen heutigen, als auch in seinen historischen Erscheinungsformen.
Heroische Grenzgänge von Wahnsinn und Wissen in der Renaissance (Ariosto, Tasso, Bruno)
Author:
Die Studie präsentiert Kultur und Literatur des Wahnsinns der Renaissance in den verschiedenen Wissensgebieten: Dichtkunst (Ariosto, Tasso, Bruno) sowie in Medizin, Philosophie, Theologie und Gerichtswesen.
Der Wahnsinn in der Renaissance stellt zeitgenössisch kein Spezialgebiet in Einzelwissenschaften dar. Vielmehr ist er in allen Wissensordnungen omnipräsent, und es herrscht ein reger Kulturtransfer zwischen den Fächern, wobei Italien bekanntlich die sogenannte Leitkultur Europas in der Frühen Neuzeit darstellt. Der originelle Umgang mit Verrückten in der Vormoderne erlaubt einen innovativen Umgang mit dem traditionellen Furor, der heroische Meisterwerke der Weltliteratur hervorgerufen hat, so Ariostos rasenden Orlando, Tassos heroischen Wahnsinn und Brunos ketzerischen Furor.
Die Relationalität textueller Räumlichkeit
Der Band erkundet die Möglichkeiten t(r)opologischen Denkens und eröffnet damit ein neues Theorieparadigma für die Literaturwissenschaften und darüber hinaus.
Warum ist die Topologie in unserer globalisierten Kultur so zentral? Aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln und mit Fokus auf dem 20. Jahrhundert wird in diesem Band das Topologisch-Werden der Kultur untersucht und mit der sprachlich bedingten Tropologie in ein Verhältnis der reziproken Vermittlung gebracht. Gerade wegen ihrer tropologischen Verfasstheit und der Multiplizität möglicher interner wie externer Bezüge und Strukturierungsmöglichkeiten bieten literarische Texte ein besonderes Medium, um sich der topologischen Frage zu nähern: Wie kann man Relationen vor Elementen und Raum als Relationierung denken?
Transmediale und interdisziplinäre Analysen
Editor:
Der Band widmet sich ikonischen Träumenden, traumspezifi schen Mo tiven und Erzählweisen in sämtlichen Gattungen und zahlreichen Genres der Kinder- und Jugendmedienlandschaft, die in ihrer Breite bisher nicht im Fokus von literaturwissenschaftlichen Analysen stan den. Mittels inter- und transdisziplinärer Zugriffe werden Figuren wie der Sandmann, Motive wie die Traumreise und traumspezifische Phänomene wie etwa die Wechselwirkung zwischen Traumnotaten und literarischen Traumerzählungen H. C. Andersens in den Blick genommen. Am Beispiel der Analysen des Traums im Märchen, der Graphic Novel, im Kindertheater oder der Jugendlyrik wird deutlich, dass kinder- und jugendmediale Träume mindestens so facettenreich wie die bereits ausgiebig erforschten Träume in der Erwachsenenliteratur sind. Da aus transdisziplinärer Perspektive verschiedene Aspekte des Motivkomplexes beleuchtet werden, erweist sich der Band nicht nur für die literatur- und kulturhistorische Traumforschung als Bereicherung.
Bergvisionen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum
Editor:
Der vorliegende Band untersucht das Zusammenwirken von Bergdarstellungen und Traumnarrativen in Literatur und Film aus epochen- und kulturraumübergreifender sowie intermedialer Perspektive. Dabei soll der Traum in seiner ganzen semantischen Spannweite in den Fokus gerückt werden, denn die komplexe Hybridisierung von Schlaftraum, Tagträumerei und Wunschtraum scheint im Kontext von Bergnarrativen besonders sinnstiftend. Gleichzeitig wird durch die Analyse ästhetischer Bergdarstellungen in onirischen Narrativen eine Re-Evaluierung etablierter Bergtopoi angestrebt. So soll die spezifische Wissens- und Kulturpoetik der Berg-Traum-Narrative herausgestellt werden. Zwischen Selbstfindung und Entfremdung, Fiktion und Referenzialität, rückwärtsgewandter Traumabewältigung und zukunftsgerichtetem Sehnsuchtsraum konstituieren sich ästhetische Darstellungen von 'Traumbergen' und 'Bergträumen' regelmäßig durch eine ambivalente, dialektische Logik, die es zu untersuchen gilt.