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Im Zentrum der Untersuchungen stehen Fragen nach Formen theatraler Aktion und Interaktion: Wie werden revolutionäre Ereignisse auf der Theaterbühne verhandelt? Welche Austauschdynamiken zwischen Theater und Stadtraum, Kunst und politischer Öffentlichkeit sind zu beobachten? In welchem Verhältnis steht das Theater zu politischer Macht und Selbstermächtigung? Der Band legt dabei einen Schwerpunkt auf die visuellen und auditive Inszenierung des theatralen Protests und seinen Status als öffentliches und mediales Ereignis. Die einzelnen Beiträge widmen sich einerseits Theater- und Protestformen des 18. Jahrhunderts, andererseits solchen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Habima ist vor allem durch ihre heroische Gründungsgeschichte als hebräische Theatergruppe aus Moskau bekannt. 1926 verließ die Habima die sowjetische Hauptstadt, verarmt, kurz vor der Auflösung. Bis 1931 tourte sie in Europa, in Mandatspalästina und in den USA. Berlin wurde vorübergehende Heimstätte der Truppe. Das Buch untersucht, wie sich Mitglieder der deutsch-jüdischen Elite in Berlin – Künstler, Theaterschaffende, zionistische Aktivisten, Intellektuelle, wohlhabende Kaufleute, Industrielle und Bankiers – zu einer Interessengemeinschaft für die Habima zusammenschlossen und die hebräisch-zionistische Theaterkultur gestalteten.
Die französische Barockoper hat in Bezug auf diese Ordnungen stark desorientierende und verwirrende Implikationen. Aus interdisziplinären Blickwinkeln werden die historische Dimension der Praktiken des Spektakulären sowie Fragen der gegenwärtigen Aufführungspraxis erörtert.