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Kant, Goethe und Schiller kannten Ägypten nur aus biblischen und antiken Texten, in denen es mit wenig Verständnis oder gar offener Feindschaft behandelt wird. Herder ahnte mit seiner ungewöhnlichen Empathie für andere Kulturen die Bedeutung Altägyptens für die Geschichte. Hegel, der Kenntnis von der Entzifferung der Hieroglyphen im Jahr 1822 nahm, erkannte die Folgen für die Geschichtsforschung und die im Entstehen begriffene Anthropologie und bezog das Alte Ägypten in seine Schriften zu Geschichte, Religion und Ästhetik ein. Damit hat er zahlreiche Schriftsteller, Historiker und Philosophen bis in unsere Tage angeregt.
Im Zuge von Immanuel Kants Kritik an früheren perfektionistischen Ethikentwürfen – insbesondere die von Gottfried Wilhelm Leibniz und Christian Wolff – entsteht ein neuer Theorietyp, der nicht wie die früheren Konzeptionen auf die Beförderung von Glück abzielt, sondern auf die Beförderung von Freiheit, die Bedingungen ihrer Ausübung sowie eine Bestimmung der Grenzen staatlicher Interventionen. Die Beiträge beschäftigen sich in historisch-systematischer Absicht mit Positionen des 18. und 19. Jahrhunderts und bieten Darstellungen zu Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Schiller, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx und anderen Autoren.
In Jena entstehen zwischen 1794 und 1807 zwei geistesgeschichtliche Strömungen von Weltgeltung: der Idealismus und die Romantik. Die rasante Entwicklung immer neuer Ideen ist durch eine beträchtliche Anzahl junger, kreativer Geister geprägt, die in fruchtbarem Austausch und gegenseitiger Kritik um ein neues, angemessenes Verständnis der Moderne ringen.
Im Fokus des Bandes stehen Fragen zu einzelnen Autoren genauso wie zum Verhältnis beider Strömungen zueinander.
Beleuchtet wird die Konzeption von Subjektivität als Prinzip von Fichtes System, als transzendentaler Grund unseres Wirklichkeitsbezugs im Denken und Handeln. Erst über eine Aufklärung der Struktur von Subjektivität kann unser Bezug auf eine objektive Wirklichkeit verständlich gemacht werden. Fichtes Modell wird als produktive Reflexion interpretiert, insofern es eine Begründung von Erfahrung in der Selbstbestimmung des Ichs leisten will. Hierbei wird die Genese des Modells vor dem Hintergrund seiner Systemkonzeption und seiner Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus analysiert. Schließlich wird dieses auch in Bezug auf die Modelle Kants und Hegels verortet.
Given the recent resurgence of interest in ›global‹ art history, and calls for more comparative approaches to »visual culture«, the volume asks what role Hegel has played or could play within the field. What can a historical treatment of art accomplish? How should we explain the »need« for certain artistic forms at different historical junctures? Has art history been »Hegelian« without fully acknowledging the fact? Indeed, in what ways have art historians shirked the fundamental questions that Hegel raised?
Der Kollaps kosmologischer Vorstellungen veranlasst das Ich, das sich nunmehr selbst begreift, zu grundlegend veränderten Darstellungsweisen. Diesen Zusammenhang, so die These der Untersuchung, entdeckt zuerst die Frühromantik. Sie zieht damit zum einen die Konsequenzen aus der Verunmöglichung des Kosmos und erkennt hierin die Möglichkeitsbedingung moderner Subjektivität. Zum anderen macht sie die Erfahrung des Akosmismus zur Voraussetzung ihrer eigenen Poetik.