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Denkwege – Eine theologische Philosophie
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Theologie ist ein Explizieren, Im-plizieren und Kom-plizieren christlichen Wahrwertnehmens im Weg des Evangeliums, das organisch, aber unabschließbar offen erfolgt und jede Systembildung zum Post-Systematischen hin überschreiten muss.

Nach einer phänomenal begründeten, narrativ-ontologischen Neudefinition von Grundbegriffen wie Relation, Weglinie, Ereignis, Zeit, Raum, Zeichen, Metapher, Begriff, Name, Modell, Theorie, Kohärenz, Kausalität, Kontingenz, Subjekt und Wahrheit befasst sich der Hauptteil mit Gottes dreifaltiger Selbstpräsentation im Wahrwertnehmen des Evangeliums. Abschließend werden die Konsequenzen für das Verständnis von Glaube und Religion, Historizität und Heiliger Schrift, den Vernunftbegriff sowie Interdisziplinarität und die Wissenschaftlichkeit der Theologie gezogen.
Aspekte der Postsäkularität in den franco-belgischen Comics
Nicht erst Dan Brown hat sie erfunden: Verschwörungstheoretische Erzählungen über Religion feiern schon seit den 1990er Jahren Massenerfolge in den französischen und belgischen Comics. Nun sind sie zum ersten Mal wissenschaftlich untersucht worden.
Seit den 1990er Jahren rollt eine Welle von Religion durch die franco-belgischen Comics. Ein großer Teil der erfolgreichsten unter ihnen sind verschwörungstheoretische Erzählungen, vorgetragen von Autoren, die sich zumeist selbst als nicht religiös bezeichnen. Das Buch widmet sich erstmals den religionsbezogenen verschwörungstheoretischen Erzählungen der franco-belgischen Comics in exemplarischen Analysen. Es interpretiert seine Ergebnisse im Rahmen der Diskussion über die Rückkehr der Religion in den modernen Gesellschaften. Auf diese Weise gewinnt es empirisch fundierte Profile populär-medial generierter Postsäkularität und erarbeitet die Gründe für die Attraktivität religionsbezogener verschwörungstheoretischer Erzählungen.
Formen göttlicher Willensbekundung
Die Götter oder die Gottheit nach der berühmten Frazerschen Definition mit »Magie« zu zwingen, ist das eine Extrem, ihre Befehle und Botschaften passiv und als bloßes Sprachrohr nur zu »channeln« und sich dem auferlegten Schicksal demütig zu unterwerfen, das andere. Zwischen ihnen spannt sich das Feld von Formen auf, in denen Menschen in umgänglichen Kontakt mit jener anderen Welt zu treten suchen. Als geeignetes Medium der Kommunikation kommt dabei nicht nur die gewöhnliche Sprache mit ihren Möglichkeiten zu Klage und Beschwerde, zu Bekenntnis und Dank, zu Zweifel und Rückversicherung, zu Bitten und Beten in Betracht. Vertiefte Wirksamkeit scheint vielmehr von der ins Poetische und Musikalische gehobenen Sprache auszugehn: Lyrik und dichte Prosa, Gesang und Gesinge scheinen Ohr und Mund auf beiden Seiten zu öffnen und zu befreien. Desgleichen die geheimnisvolle, metaphorische und rätselhafte Rede, ja überhaupt das profan Schwer- oder Unverständliche, dessen Endpunkt im Verstummen liegt. Schon mancher Schamane, Seher, Prophet fand sich in dieser Not ... Mit Beiträgen von Aleida Assmann, Jan Assmann, Reinhard Schulze, Léon Wurmser, Bernhard Lang, Raimar Zons, Manfred Schneider, Burkhard Schnepel, Theo Sundermeier und Harald Strohm.
Zur Genese und Dynamik des Monotheismus
Was sind religiöse Revolutionen? Wie kommen sie zustande? Wie wirken sie sich aus? Welche Bedeutung haben sie im Gang der Religionsgeschichte?
Der Pharao Amenhotep IV. erhob den Sonnengott Aton zum Herrscher über alle Götter Ägyptens und nannte sich selbst »Echnaton«, den Diener Atons. Der altiranische Priester Zarathustra sagte den Götzenbildern den Kampf an und verkündete, es gebe nur einen gu- ten Herrn und Schöpfer. Er wurde damit zum Gründer des Zoroastrismus. Echnaton und Zarathustra gelten deshalb als die Ahnherren des Monotheismus und als Revolutionäre der Religionsgeschichte.
Im dritten Band der Lindauer Symposien für Religionsforschung stehen sie pars pro toto für das Phänomen der gestif teten Religion und des damit verbundenen religiösen Antagonismus: der Abkehr von den eigenen Traditionen und allen anderen Religionen, die als »Heidentum« verworfen werden. In diesem Widerspruch zwischen Exklusivität und Universalität liegt das Problem der betreffenden Religionen, das etwa in Lessings Ringparabel und ihren Vorbildern seinen klassischen Ausdruck gefunden und bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Mit Beiträgen von Jan Assmann, Franz Maciejewski, Almut Hintze, Michael Stausberg, Harald Strohm, Bernhard Lang, Verena Lenzen, Reinhard Schulze, León Wurmser, Manfred Schneider, Johann Kreuzer.
Könige und Herrscher galten über die Zeiten hinweg als schlichtweg außergewöhnliche Menschen. Neben angeborenen Fähigkeiten bei der Staats- und Heeresführung wurden ihnen Heil- und Wunderkraft, übermenschliches Charisma, besondere Gottesnähe, ja eigene Göttlichkeit zugeschrieben.
Das Buch zeigt, wie sich dieses sakrale Königtum gegen alle Alleinvertretungsansprüche der monotheistischen Religionen dauerhaft behaupten konnte. Dabei wird deutlich, dass die alten Zuschreibungen vielfältig fortleben; und dies nicht nur in tradierten Staats-Ritualen, in neu konstituierten realen Königtümern und in Gestalt des höfisch-nostalgischen Gepränges der Regenbogenpresse, sondern auch in den -modernen- Märchen-, Komik-, Fantasy-, Werbe- und Science-Fiction-Welten. In der Poesie lebt die Würde königlichen Sprechens fort, in priesterlichen Moral-Ansprüchen usurpierte königliche Rechtsgewalt. Und nicht zuletzt speisten sich Formen -moderner- Demagogie und Staatspropaganda -obenan die der nationalsozialistischen Führungsclique - aus Momenten überkommenen königlichen Charismas ...
Mit Beiträgen von Jan Assmann, Nicolai Grube, Wolfram Pyta, Manfred Schneider, Burkhard Schnepel, Reinhard Schulze, Harald Strohm, Raphaela von Weichs, Martin Windisch, Raimar Zons.
Die Magie ist nicht tot zu kriegen: Bis heute prägt sie Religion und Alltag mehr, als uns manchmal bewusst ist. Obwohl die neuen ›sekundären‹ Religionen alles Magische entschieden verdammten und bekämpften, lebte nicht nur vieles davon fort, es etablierten sich neben und über den alten auch neue Formen des Magischen. Ihnen wird in den facettenreichen Beiträgen von Aleida Ass mann, Renate Lachmann, Martin Mulsow, Elisabeth von Samsonow, Diethard Sawicki, Theo Sundermeier, Karen Gloy, Jan Assmann und Harald Strohm nachgegangen.
Eine Einführung
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Moderne Esoterik und Okkultismus sind 'schwankende Gestalten'. Esoterische Praktiken haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur in Deutschland ausgebreitet, so dass von einer 'Okkultwelle' gesprochen wurde. Sie sind heute in das Bewusstsein vieler Menschen eingedrungen, häufig ohne dass ihnen die esoterische Qualität ihrer Vorstellungen und Praktiken bewusst ist. Der Band stellt die verbreitesten Praktiken und Vorstellungen vor und erörtert sie kritisch. In der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion finden sich drei Positionen zur modernen Esoterik: Erstens wird Esoterik als Glaubenssystem oder Religion angesehen, dessen Lehren aus der gesamten Religionsgeschichte zusammengestellt sind. Zweites wird Esoterik als 'höhere Wissenschaft' ausgegeben. Drittens wird Esoterik als Synthese von Wissen und Glauben angeboten. Von dieser wird erwartet, dass sie die spätestens seit Beginn der Neuzeit eingetretene Trennung von Glauben und Wissen, Religion und Wissenschaft, die für viele Probleme unserer Gesellschaft verantwortlich sei, überwunden werden könnte. Esoterik tritt deshalb als Heilsversprechen auf, das Interesse an ihr signalisiert eine Enttäuschung an der Religion, Kunst und Wissenschaft, so dass viele Menschen sich den 'Geheimwissenschaften' zuwenden, um in diesen Lehren und Praktiken ihr Interesse am Außergewöhnlichen, ihr Bedürfnis nach Orientierung und Entscheidungshilfe und neue und leicht erreichbare Möglichkeiten zur Unterhaltung zu suchen.
Oder: Warum 'Gott Vertrag' beim Aufgang der Sonne in Wehmut zurückblickte
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Die Ähnlichkeit des römischen Mithraskultes mit dem Christentum wurde schon in der Antike erkannt und bot Kirchenvätern Anlass, die Bräuche der Mithrasmysten als unverschämtes Nachäffen zu verurteilen. Jüngere Recherchen belegen aber das Gegenteil: Der Mithraskult ist älter.
Die reiche Bilderwelt des römischen Kults ist Detail für Detail Ausdruck alter Schöpfungsmythen.
Das zeigt, dass der römische Kult zwar astrologisch überformt war, im Kern aber uralte, bis ins 2. Jahrtausend zurückreichende indo-iranische Traditionen fortführte. In ihrem Zentrum steht das symbolische Opfer eines Gottessohnes und seine Wiederauferstehung in die Welt des Vaters.
Zauber des Orients, Karikatur des Propheten, Polemik gegen den Islam und die Muslime, Angst, Faszination, Neugier – der Streit um den Islam ist kein neues Phänomen unserer Zeit. Unterschiedliche, zum Teil kontradiktorische Wahrnehmungsbilder des Islam spielen in den Diskursen der Frühen Neuzeit eine zentrale Rolle, werden zunehmend als Motoren aufklärerischer Emanzipations- und Pluralisierungsprozesse erkannt. 'Wahrnehmung des Islam zwischen Reformation und Aufklärung' bietet ein Mosaik von Beiträgen zum frühneuzeitlichen Islamdiskurs zwischen Reformation und Aufklärung, und fragt in einem aktuellen, religionspsychologischen Teil nach strukturellen Verwandtschaften und Kontinuitäten auf den Islamdiskurs der Gegenwart hin.
Der Gott, der Richard Dawkins schuf
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Sie nennen sich selbst „The Brights“. Sie sind stolz darauf, Atheisten zu sein. Sie haben ein Credo: das naturalistische Weltbild, mit dem sie alles Übernatürliche und Mystische bekämpfen. Der bekannteste „Helle Kopf“ ist Richard Dawkins. Sein Buch „Der Gotteswahn“ gilt mittlerweile als Meilenstein des Neuen Atheismus. Das ist intellektuell alarmierend. Denn der Prozess, den Dawkins gegen die Religion im Allgemeinen und die Existenz Gottes im Besonderen anstrengt, stützt sich auf teils fadenscheinige, teils misslungene Argumente, auch auf Polemik und – man sollte es nicht verschweigen – Unwissenheit. Aber Dawkins’ zornige Haltung passt in eine überhitzte Konfrontation zwischen wissenschaftlichen „Realisten“ und religiösen „Fundamentalisten“. Dabei orientieren sich beide Seiten an einem Religionsverständnis, das im weitesten Sinne mythologisch ist. Demnach wird das, was „Transzendenz“ meint, in pseudo-empirischen Begriffen erläutert. Es geht um das Jenseits. Gott wird als allmächtiger Herrscher gedacht. Er liefert das Weltdesign, wirkt Wunder und richtet die Menschen. Im Gegensatz dazu leitet sich jedes aufgeklärte Verständnis von Transzendenz aus den Alltagskonzepten der Wahrheit und Wirklichkeit, des Guten und Vollkommenen her. Alle diese Konzepte sind „religiös sensibel“. Denn sie formen ein Modell des absolut Realen, das unabhängig von menschlicher Perspektive und Endlichkeit, als absoluter Horizont unseres Erkenntnis- und Erlösungsstrebens existiert. Es erfordert einen „letzten Existenzgrund“, einen „guten Anfang“. Dawkins’ vernachlässigt die Frage, ob eine zuinnerst säkularisierte Gesellschaft, deren Mitglieder religiös unsensibel wären, überhaupt denkbar sei. Wie sich indessen zeigen lässt, gibt es eine Fülle metaphorischer Hinweise dafür, dass eine solche Gesellschaft gar nichts Humanes mehr hätte, angefangen beim „egoistischen Gen“ bis hin zu den Alpträumen einer Golem-, Cyborg- oder Matrix-Welt. Der Gott, der zu Dawkins’ Naturalismus passt, müsste – ironisch genug – ein Superdämon hinter dem Schleier unserer Immanenz sein, vergleichbar dem Teufelsgott, der im gnostischen Mythos die Welt erschafft.