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Zur Aktualität einer kulturpolitischen Herausforderung für Europa
Wie dachten Intellektuelle und Schriftsteller:innen in historischen Krisenzeiten über Humanismus? In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geriet der Humanismus nach dem Vorbild der Antike und der Renaissance in eine Krise. Die Beiträge des Bandes fragen nach einer Neubestimmung des Humanismus nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und unter dem Eindruck demokratischer und pazifistischer Vorhaben, aber auch angesichts des sich formierenden italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus. Das Spektrum der Antworten ist denkbar facettenreich, heterogen und ambivalent. Wissenschaftler:innen aus Italien, Österreich und Deutschland untersuchen in diesem Band Konzepte humanistischen Denkens bei Stefan Zweig, Thomas Mann, Heinrich Mann und Erika Mann, Joseph Roth, Ernst Robert Curtius, Ernst Cassirer und eröffnen historische Perspektiven auf interkulturelle Diskussionen über Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil.
Genius, Gender, and the Contemporary Biopic
Author:
„Screening the Creative Process“ examines how biographical films about painters and writers depict the notoriously unfilmable process of artistic creation and asks what role gender plays in the conceptualisation of creativity and genius. Through the discussion of three very different 21st-century biopics focused on heterosexual artist couples, „Pollock“, „Frida“, and „Bright Star“, the book follows the hypothesis that the paradigm of creative genius remains uniquely powerful in this film genre. This distinguishes the biopic from other contemporary media and discourses in which the idea of singular, inborn genius has largely been replaced by the concept of creativity as a universal, trainable skill. The biopic's adherence to an emphatic notion of genius - a notion that appears not only obsolete but also politically problematic due to its historical exclusion of women - is especially relevant in light of how deeply these popular films shape public notions about history and art.
Poetik einer transmedialen Form von der Moderne bis in die Gegenwart
Author:
Seit der Moderne entdeckt die europäische Literatur das Triptychon als eigenständige literarische Form, deren Poetik das vorliegende Buch erstmals skizziert. Während das dreiteilige Format in der bildenden Kunst bereits im Mittelalter bekannt ist, wird es seit dem 19. Jahrhundert in einer transmedialen Bewegung aus seinem ursprünglich religiösen Kontext gelöst und säkular umgedeutet. In ausführlichen Analysen dramatischer und Prosatexte von Max Frisch, Tankred Dorst, Heiner Müller, W. G. Sebald, Esther Kinsky und Claude Simon werden die dezidiert literarischen Potenziale und Funktionen dieser Form herausgearbeitet. So werden herkömmliche Dramen- und Erzählmuster über die triptychiale Anordnung herausgefordert und neu imaginiert. Ein besonderer Fokus der Studie liegt auf den zahlreichen Bezügen zwischen visueller Kultur und Literatur sowie auf der spezifischen Materialität der Texte, denen sich nicht zuletzt über Bildmaterial, Manuskripte und graphische Vorarbeiten zugewandt wird.
Gérard de Nervals Einleitung zu Voyage en Orient
Die vorliegende Arbeit erschließt Gérard de Nerval als wegweisenden Dichtungstheoretiker für eine Narrativik der Moderne.
Gérard de Nervals „Voyage en Orient“ verhandelt eine Reise in den Orient. Ihr vorgeschaltet ist allerdings ein umfassender Reiseteil durch Europa. Die Arbeit zeigt, dass dieser europäische Reiseteil die Funktion eines theoretischen Vorworts einnimmt: Darin wird das Dichtungsverständnis erläutert, nach dessen Maßgabe der Orientroman gestaltet ist. Leitend ist dabei die Frage, welche Form wahre Kunst und Dichtung hat. Zu deren Beantwortung greift der Erzähler höchst subtil und kunstvoll ein überbordendes Spektrum an Texten europäischer Dichtungs- und Kunsttheorie auf. Die Reise führt somit durch ein „Text-Reich über die wahre Form von Kunst“, welche für Nerval im Roman gründet.
Zur sozialethischen Produktivkraft einer Emotion in der literarischen Kultur des 18. Jahrhunderts
Author:
Christian Sieg weist die sozialethische Relevanz der Scham für die literarische Kultur der Aufklärung nach und plädiert für eine kulturtheoretische Neubewertung dieser peinigenden Emotion: Als moralische Emotion gehört Scham zum Projekt der Aufklärung selbst. Die Aufklärung will die Disposition zur Scham schützen, fürchtet jedoch das episodische Schamempfinden, weil es individuelle Selbstbestimmung gefährdet. Die Schamvermeidung fungiert daher als sozialethischer Imperativ, dessen kulturelle Produktivität sich in der Literatur des 18. Jahrhunderts zeigt. Die Studie widmet sich der Kritik der Scham in den Diskursen über Satire und über Selbstbeobachtung. Verfolgt wird, wie das traditionelle Verständnis der Satire als Schamstrafe einem humoristischen Welt- und Selbstverhältnis weicht und die Semantik der Freundschaft die Entwicklung therapeutischer Interaktion prägt. Im Mittelpunkt stehen dabei die sozialethischen Schreibprogramme von Christoph Martin Wieland und Karl Philipp Moritz.
Paradigmatische Formen ästhetischer Negativität in der Moderne
Author:
Wie lässt sich die ästhetische Erfahrung des Negativen im Roman beschreiben? Und wie ist der strukturelle Zusammenhang zwischen Negativität und ästhetischer Attraktivität zu erklären?
Die Arbeit argumentiert, dass die Negativität des Romans aus einer bestimmten Kombination von existentiellen, sprachlichen und rezeptionsbezogenen Gestalten des Neins besteht. Die entscheidende Neuerung des Ansatzes besteht darin, diese zum ersten Mal aufeinander zu beziehen, Negativität also nicht nur als darstellungsorientierte Qualität, sondern auch performativ sowie als Herausforderung für den Leser in den Blick zu rücken. Dieses dreistufige Modell wird anhand von historischen Paradigmen entfaltet: Der ästhetischen Dimension des philosophischen Pessimismus (A. Schopenhauer); aporetisch-ironischen (G. Flaubert), narrativ-diskursiven (S. Beckett) und hyperbolischen (T. Bernhard) Formen von Negativität, wie sie den Roman prägen, sowie einer neuen Literatur der Resignation (M. Houellebecq). Wie die Untersuchung zeigt, ist es gerade der Modus des Übergangs zwischen den drei Stufen der Negativität, der eine tentative Antwort auf die Frage zulässt, wie die paradoxe Lusterfahrung des Rezipienten zu erklären ist.
Author:
Die Gattung des Epos gilt gemeinhin als die Antithese moderner Literatur. Wenn zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Epische restituiert wird und dabei insbesondere seine Erzählökonomie der Entschleunigung hervorgehoben wird, zeigt sich daran aber nicht nur, dass es in der Neuzeit sehr wohl einen Epikdiskurs gibt, sondern auch, dass dieser kritisch auf die Erfahrung einer beschleunigten Lebenswelt Bezug nimmt. Die Monografie verfolgt diese alternative Erzähltradition in die Eposdebatte um 1800 zurück und zeigt das Epische entlang der theoretischen Gattungsdiskussion sowie Goethes Versepen als zeitdiagnostischen und -kritischen Verhandlungsort der ästhetischen Moderne auf.
Open Access
Schreibweisen der obscuritas als problematisiertes Weltverhältnis bei Johann Fischart, Johann Georg Hamann, Franz Kafka und Paul Celan
Author:
Poetik der Unverständlichkeit liest literarische Schreibweisen der Unverständlichkeit als Ausdruck eines prekär gewordenen Weltverhältnisses.
In vier exemplarischen Lektüren wird die Konstellation zwischen Text- und Weltverstehen bei Autoren aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert ausgelotet, wobei sich für jeden Autor eine sprachliche Grundfigur unverständlichen Schreibens bestimmen lässt: Die ruminatio (Fischart), der Vergleich (Hamann), die Frage (Kafka) und die Ellipse (Celan). Ausgehend von den Schreibweisen und ihren Darstellungslogiken werden die tragenden Themen und Problemhorizonte sowie die poetologischen Reflexionen über Unverständlichkeit im jeweiligen Werk untersucht.
Bewunderung ›passiert‹ nicht einfach, sie wird provoziert und instrumentalisiert. Die in diesem Band versammelten Beiträge untersuchen, mittels welcher Verfahren und zu welchen Zwecken Bewunderung in sozialen, medialen und künstlerischen Settings erzeugt und inszeniert wird.
Aus interdisziplinärer Perspektive versammelt dieser Band zwölf Beiträge, die die ästhetischen, sozialen und politischen Dimensionen von Bewunderung in einem historischen Rahmen von 1600 bis zur Gegenwart untersuchen. Dabei stehen historische Konzepte des Subjekts ebenso wie unterschiedliche Formen der (Selbst-)Modellierung im Zentrum des Interesses. Frühneuzeitliche ›Wunderkinder‹ und Fanfiction werden hinsichtlich ihres vergemeinschaftenden Potenzials untersucht, Ästhetiken in Film, Literatur und Mode werden mit Blick auf Strategien der Provokation von Bewunderung analysiert und auf Bewunderung abzielende Praktiken der Selbstinszenierung am Beispiel von Autobiografien und Social-Media-Performances betrachtet. Mit Beiträgen von u.a. Adrian Daub, Philipp Ekardt, Michael Gamper, Julia Fawcett, Sighard Neckel und Anita Traninger.
Open Access