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Denkstrukturen, Transferprozesse, Verstehenshorizonte. Festschrift für Aleksej Žerebin
Im Labyrinth der Kulturen, das lehren uns die Arbeiten des russischen Germanisten Aleksej Žerebin, liegt der Ariadnefaden für die Internationalität der Philologien.
Auslandsphilologie ist immer verkappte Komparatistik. Doch da sie nicht wirklich um des Vergleiches willen geschrieben wird, sondern um der Fragestellungen willen, die dem eigenkulturellen (russischen) Literatursystem entstammen, dient die russische Germanistik nicht nur dem Verständnis der deutschen, sondern ebenso auch der russischen Literatur; sie ist auch Teil der eigenkulturellen Philologie. Mit solchen Thesen hat Aleksej Žerebin die internationalen Philologien bereichert und sich in die Erforschung der russisch-deutschen Kulturbeziehungen eingeschrieben. Von ihnen sind auch die Beiträge des Bandes inspiriert, die je in eigener Art auf Žerebin antworten.
Thomas Bernhard nörgelt am Steinhof: Zwischen Sprechen und Schweigen, Atemnot und Wahnsinn, Komik und Tragik wird das österreichische Enfant terrible neu gelesen. Die in der Tradition der russischen Germanistik verfasste Studie versucht – interkulturell und interdisziplinär – aufzuzeigen, wie die kalkulierte Bernhard’sche Schreibweise zwischen seiner Produktions- und Rezeptionsästhetik oszilliert, und eröffnet dadurch überraschende Wege zu einer neuen Lektüre des vertrauten Stils. Im Spannungsfeld zwischen der „untauglichen“ Sprache und dem „unmöglichen“ Dialog werden von dem österreichischen Meister neue Methoden erzeugt, die seine „Textbestattung“ und „Selbstgesprächigkeit“ in tiefere rezeptive Funktionalität und Wirksamkeit wenden und von einem komplexen künstlerischen „System Bernhard“ sprechen lassen.
Reihe des Internationalen Graduiertenkollegs ALU Freiburg - RGGU Moskau
Editorial Board / Council Member: , , , and
Russland im späten 18. Jahrhundert
Author:
Die vorliegende Monografie widmet sich den musikkulturellen Transferprozessen zwischen dem westlichen Europa und Russland in den Jahren 1775 bis 1800. Diese Zeit kann als Ausgangspunkt für die spätere nationale Entwicklung der Musik in Russland erachtet werden, die zwar im musikalischen Kontext in der Nationaloper Glinkas ihren historiografischen Beginn nahm, ihren Ursprung allerdings im Wechselspiel der europäischen Musikkulturen hatte. Im Fokus steht das enge Beziehungsgeflecht von Kulturvermittlern innerhalb der dynastischen Kontakte sowie innerhalb des europäischen Kommunikationssystems.
Schopenhauer und Čechov
Das Buch nimmt den in Russland häufig rezipierten Philosophen Arthur Schopenhauer in den Blick und stellt diesen in Zusammenhang mit einem existenzorientierten Denken. Die Beschäftigung mit Schopenhauer in Russland erfolgte nicht, so die These, aufgrund seines Pessimismus; sie erfolgte, gerade weil er trotz des Blickes auf Resignation hervorrufende Umstände Handlungsoptionen eruieren will. Auf russischer Seite wendet Anton P. Čechov das von Schopenhauer Erfragte in einen lebenspraktischen und gleichsam subversiven Kontext: Was für Möglichkeiten hat der einzelne Mensch in einem Land, das stagniert und in dem progressives Handeln zu unterbinden versucht wird?
Author:
Was ist das für eine Lust an der Lektüre, um derentwillen der Literaturliebhaber immer wieder zur Literatur greift? Worin bestünde für den Leser die Attraktivität der Literatur, wenn nicht eben darin, dass sie alle seine menschlichen Vermögen in Anspruch nimmt – die sinnlichen genauso wie die intellektuellen, die ethischen und die ästhetischen?
Ausgerechnet die klassische Wirkungsästhetik, die doch eigentlich den Leser aus seinem Schattendasein heraus- und in die Literaturtheorie hatte einführen wollen, handelt von dem Wirkungspotential des literarischen Textes, und nicht davon, wie der Leser mit allen seinen Vermögen auf dieses Wirkungspotential anspricht. In Absehung von und zugleich in Berücksichtigung der Wirkungsästhetik konkretisiert Iris Bäcker die Rede vom Leser in kulturhistorischer und literaturdidaktischer Perspektive.
Das Verhältnis von Literatur und Auswärtiger Kulturpolitik hat bislang nur wenig Beachtung gefunden. Sicher gilt, dass Auswärtige Kulturpolitik nur in Ausnahmefällen Einfluss auf die Produktion von Literatur zeigt, dafür aber ganz erheblichen auf die internationale Rezeption deutschsprachiger Literatur. Seit 1919 befasst sich eine eigene Abteilung im Auswärtigen Amt mit auswärtiger Kulturpolitik. Deren Ziele sind seither in wechselnden historisch-politischen Konstellationen im-mer wieder neu bestimmt worden, der Ansatz aber blieb weitgehend gleich: Mit deutscher Kultur sollte implizit eine Vorstellung von deutscher Identität, Mentalität oder Gesellschaftsform vermittelt werden. Aktuell geht es um die Herstellung und das Offenhalten von Dialog- und Begegnungsräumen, die ein internationales Miteinander ermöglichen. Im System der Auswärtigen Kulturpolitik verändert sich die Funktionalität literarischer Texte, sie erhalten gleichsam durch den kulturpolitischen Vermittlungsakt eine zusätzliche Bedeutungsaufladung, die der Leser auch realisieren soll. Der Band entfaltet ein breites Spektrum von Fallstudien von der Auswärtigen Kulturpolitik am Hofe Peters I. bis in die Gegenwart und wartet mit Statements hochrangiger Vertreter aus Politik und Mittlerorganisationen auf.
Kulturtransfer im europäischen Raum
Welche Spuren haben die Russischen Revolutionen von 1917 in Deutschland und dem übrigen Europa hinterlassen? In diesem Band begeben sich WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen auf die Suche.
Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Transferprozessen, Kulturmittlerinnen und Kulturmittlern, Netzwerken, Aufnahmekontexten, Adaptionen bis hin zu (kollektiven) Identitätsbildungsprozessen. Wie werden revolutionäre politische Ideen oder ästhetische Konzepte und Kunstauffassungen nach Westeuropa vermittelt, durch welche Medien oder Akteure? Wie und in welchen Kreisen werden diese Ideen und Diskurse europaweit aufgenommen? Darüber hinaus wird gefragt, inwiefern sich diese Transferprozesse auf Konstruktionen nationaler bzw. kultureller Identitäten oder Identitätszuschreibungen auswirkten. Wie transformierten sich beispielsweise Zuschreibungen an »Russland« und »Russen« im Zuge der Revolutionsereignisse aus deutscher Perspektive?
Theorie und Praxis deutsch-russischer Kulturtransferforschung
Wie werden materielle und immaterielle Güter transferiert? Worin äußert sich ›kulturelle Identität‹? – Dies sind Kernfragen der Kulturtransferforschung. Im 20. Jahrhundert in Frankreich begründet, hat sie sich zu einem fruchtbaren theoretischen Ansatz entwickelt, der Transferprozesse und kulturelle Umdeutungen fokussiert.
In diesem interdisziplinär orientierten Band soll der Ausweitung der Kulturtransferforschung auf den russischen Kulturraum Rechnung getragen werden. Die 16 Artikel vermitteln Einsichten in russisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart und bieten innovative Konzepte ihrer Erforschung und Darstellung. Dabei überprüfen sie die Anwendbarkeit der hier entwickelten Theoreme an praxisbezogenen Beispielen.