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Das romantische Projekt, das sich in die Vergangenheit projiziert, um Zukunft entwerfen zu können, begreift Bilder auf neue Weise. Erst die romantische Lektüre lässt die Renaissance als Epoche lesbar, erfahrbar und im Folgenden zu dem Phantasma der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts werden. Dabei erweist sich Tieck als Kunsthistoriker avant la lettre, der seinen Vasari besser zu lesen verstand als viele Fachleute nach ihm.
Tatsächlich ist die Theaterfeindlichkeit nicht nur ebenso alt wie das Theater selbst und gerade in Phasen der ›Hochkonjunktur‹ von Theaterkunst und theatraler Aktivität besonders häufig anzutreffen. An ihren vielgestaltigen Äußerungen lässt sich außerdem aufzeigen, dass die Gegner des Theaters nicht selten aufmerksamer und sensibler für die medialen Eigenheiten, die Effekte und nicht zuletzt die Verführungskräfte des Theaters sind als dessen Fürsprecher, und dass sie ihre Einwände pointiert zu artikulieren verstehen.
Die Beiträge erörtern Raumerfahrungen zwischen An- und Abwesenheit, Selbst- und Weltbezug, zwischen sinnlichem Erleben und gedanklicher Reflexion, zwischen Immersion und Distanzierung. Damit sind sie Ausdruck einer Komplexität, die nicht nur das Verhältnis der Künste untereinander, sondern auch die soziale Lebenswelt auszeichnet, auf die sich die künstlerische Arbeit heutzutage bezieht.