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  • Author or Editor: Beate Söntgen x
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Tränen strömen, bewegen sie. In den bildenden Künsten, im Theater, Film und in der Literatur kommt die adressierende Qualität der Tränen ebenso zur Geltung wie vor Gericht. Im Weinen entäußert sich das Innere, die Tränen werden auf der Körperoberfläche zu sicht- und lesbaren Anzeichen verbor-gener Regungen. Das Über-schreiten der Haut hat nicht nur eine kommunikative Funktion. Die Entgrenzung des Körpers bedeutet auch drohende Auflö-sung. Der Gabe der Tränen ste-hen Weinkrämpfe gegenüber, in denen der Körper die Herrschaft über das Subjekt zu gewinnen scheint. Zugleich thematisieren die Tränen als nicht nur bewe-gendes, sondern auch bewegtes Phänomen die Möglichkeiten und Grenzen von Darstellbarkeit. Der Band geht den ästhetischen, kommunikativen und anthropo-logischen Wirkweisen der Tränen aus der Perspektive von Kunst-, Literatur-, Film- und Theaterwis-senschaft sowie Wissenschafts- und Medizingeschichte nach.
Franz Sternbalds Wanderungen von Ludwig Tieck und die Emergenz einer neuen Bildlichkeit
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Tiecks Roman ist von höchstem Quellenwert für die Anfangsbedingungen, unter denen Kunstwissenschaft in der Folge des 19. Jahrhunderts zur Disziplin wird. Eine Wissenschaft, die beharrlich ihre literarischen Ursprünge verleugnet, denen sie sich verdankt.
Das romantische Projekt, das sich in die Vergangenheit projiziert, um Zukunft entwerfen zu können, begreift Bilder auf neue Weise. Erst die romantische Lektüre lässt die Renaissance als Epoche lesbar, erfahrbar und im Folgenden zu dem Phantasma der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts werden. Dabei erweist sich Tieck als Kunsthistoriker avant la lettre, der seinen Vasari besser zu lesen verstand als viele Fachleute nach ihm.
In 13 pointierten Beiträgen untersucht dieser Band die unterschätzte Bedeutung der Theaterfeindlichkeit für die Entwicklung der Theaterkunst und -theorie von der Antike bis zur Gegenwart.
Tatsächlich ist die Theaterfeindlichkeit nicht nur ebenso alt wie das Theater selbst und gerade in Phasen der ›Hochkonjunktur‹ von Theaterkunst und theatraler Aktivität besonders häufig anzutreffen. An ihren vielgestaltigen Äußerungen lässt sich außerdem aufzeigen, dass die Gegner des Theaters nicht selten aufmerksamer und sensibler für die medialen Eigenheiten, die Effekte und nicht zuletzt die Verführungskräfte des Theaters sind als dessen Fürsprecher, und dass sie ihre Einwände pointiert zu artikulieren verstehen.
Erfahrungsräume der Kunst
Ästhetische Erfahrungsräume sind als Zwischenräume zu begreifen, die sowohl Aspekte des realen als auch des gedachten Raums aufweisen. Die Entgrenzung der Künste hat im 20. Jahrhundert dazu geführt, dass oftmals unterschiedliche Raumkonzepte innerhalb derselben künstlerischen Arbeit aufeinandertreffen. Welche Eigenschaften und Potenziale sich hieraus ergeben, ist die Frage, welcher der Band nachgeht.
Die Beiträge erörtern Raumerfahrungen zwischen An- und Abwesenheit, Selbst- und Weltbezug, zwischen sinnlichem Erleben und gedanklicher Reflexion, zwischen Immersion und Distanzierung. Damit sind sie Ausdruck einer Komplexität, die nicht nur das Verhältnis der Künste untereinander, sondern auch die soziale Lebenswelt auszeichnet, auf die sich die künstlerische Arbeit heutzutage bezieht.