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Bis heute gilt die realitätsgetreue Darstellung als Ausweis gelungener Virtual-Reality-Umgebungen. Doch von welchen real-virtuellen Realitäten ist hierbei die Rede, was zeichnet sie aus, und worin unterscheiden sie sich von perspektivischen Bildräumen? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für neun grundlegende Beiträge, in denen sich Forscher:innen aus verschiedenen Perspektiven mit Phänomenen der virtuellen und erweiterten Realität in Medien, Künsten, Gesellschaft und Politik befassen. Sie zeigen, wie Virtual-Reality-Technologien Raumerfahrung und Selbstwahrnehmung verändern und welche Auswirkungen die einhergehende Grenzaufhebung von Bild und Körper für das Entwerfen in Architektur und Design haben werden.
Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive lassen sich Kleine Formen nicht mehr nur auf kanonisierte Gattungen wie Aphorismen, Anekdoten, Embleme, Fabeln beziehen. Vielmehr nehmen sie Formate an, die über feste Gattungsgrenzen hinausgehen und diese auf mediale Diskurse hin öffnen: ob als literarische ›Bilder‹, Steno- und Mikrogramme oder Feuilletons mit kulturkritischem Zuschnitt. Wo sich künstlerische Prozesse der Umcodierung abspielen, wie z. B. in installativen Kunstwerken oder inszenierten Schaukontexten, müssen unterschiedliche Praktiken neu ausgehandelt werden. Kleine Formen verdeutlichen im Kontext von Gegenwarts- und Globalkunst das Potenzial von Entgrenzung und Transformation und tragen zur Erweiterung von Handlungskompetenzen bei.
Der Band knüpft – durchaus kritisch – an die Geschichte einer populären Metapher an und wirft ein neues Licht auf Prozesse, die hinter dem Rücken der Subjekte nicht kalkulierbare Wirkungen haben. Mit der Perspektive der Automatismen verbunden, zeigt der Band mit Beiträgen aus dem Bereich der Kultur- und Medienwissenschaft, der Soziologie und Informatik, wie sich Strukturen jenseits bewusster Planung durch Selbststeuerung etablieren.
Aus dem Inhalt:
HANNELORE BUBLITZ, IRINA KALDRACK, THEO RÖHLE, HARTMUT WINKLER:
Einleitung
HARUN MAYE:
Die unsichtbare Hand. Zur Geschichte einer populären Metapher
DOMINIK SCHRAGE:
Standardisierung und Konsum. Technische, ökonomische und soziale Prozesslogiken am Beispiel des Massenkonsums
JENS SCHRÖTER:
Das automatische Subjekt. Überlegungen zu einem Begriff von Karl Marx
JUTTA WEBER:
Die kontrollierte Simulation der Unkontrollierbarkeit. Kontroll- und Wissensformen in der Technowissenschaftskultur
CHRISTOPH NEUBERT:
»The End of the Line«. Zu Theorie und Geschichte der Selbststeuerung in der modernen Logistik
PETER KOVAL UND ROBERT DENNHARDT: Vom Experimentiertisch zu Electronic Design Automation. Elektronisierung des elektrischen Schaltplans
MATTHIAS WITTMANN: Hand/Gemenge. Über sichtbare und unsichtbare Hände in Robert Wienes Psychothriller Orlac’s Hände (1924)
MARTINA LEEKER:
Automatismen im Tanz. Vom Agenten-Züchten
ANDREAS WOLFSTEINER:
»Daß Instrumentum oder Werckzeug/welches alle andern macht« (Boillot, 1603). Die historische Hand des Denkens ist nicht die ›invisible hand‹ der Handelsökonomie
WOLFGANG COY:
Tastende Fortschritte hinter dem Rücken der Produzenten
Methodisch geschieht dies im Rahmen einer Dispositivtheorie, die Kino und Fernsehen in den technikgeschichtlichen, programmästhetischen und diskursgeschichtlichen Blick nimmt.
Aus dem Inhalt
EINLEITUNG
Harro Segeberg: Was ist neu an den ›Neuen Medien‹?
DIE ›NEUEN MEDIEN‹
Knut Hickethier: Dispositiv Kino und Dispositiv Fernsehen. Wolfgang Ernst:Video und Videozität.
VIDEO
Sigrid Adorf:Operation Video.
Kay Hoffmann:Videoästhetik.
Tobias Haupts/Jens Schröter:
Die Videothek
FERNSEHEN
Knut Hickethier: Von den Kino-
Wochenschauen zur Tagesschau.
Daniel Grinsted: Apollo 11. Matthias Steinle.: Dokumentarfilm. Christian Hißnauer: Docufiction. Joan Bleicher: Das kleine Kino?
KINO
Jan Distelmeyer: Das amerikanische Fernsehen und das Kino. Harro Segeberg: Film im Fernsehzeitalter. Lutz
Koepnick: Zur Macht der Gefühle. Andreas Kirchner: DV-Ästhetik und DOGMA-Film