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Gesten werden inszeniert und aufgeführt. Ihre Performativität gestaltet gesellschaftliche, soziale und künstlerische Praxis. Mit dem historischen
und kulturellen Wandel und mit Innovationen in den Künsten ändern sich Gesten und ihre Bedeutung. Mit der Ubiquität der neuen Medien finden viele eine globale Verbreitung und entwickeln sich je nach Kontext, Darstellung, Ausdruck, Inszenierung und Aufführung. Wie sich Gesten zeigen, konturieren und verfeinern, wie sie gelernt und in Szene gesetzt werden, wie sie funktionieren und wirken, wird in einem multidisziplinären Zugang untersucht und mit der Vielfalt interkultureller geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektiven dargestellt.
Anknüpfend an das bahnbrechende Katalogbuch »Schock und Schöpfung« und den Ausstellungskatalog zu Jugendkulturen im Ruhrgebiet »Land der Hoffnung, Land der Krise« aus den 1980er Jahren liefert das Buch einen Überblick über den aktuellen Stand der Jugendkulturforschung in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts.
Skizziert wird zunächst die Geschichte der Jugendkulturen seit der Nachkriegszeit in Deutschland und im internationalen Raum sowie das aktuelle Spektrum jugendkultureller Stile und Szenen.
Anschließend werden die Subkultur, Jugendkultur, Lebensstil und Konsum aus der Perspektive unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Zugänge diskutiert.
Drei weitere Kapiteln widmen sich den ästhetischen Ausdrucksformen (z.B. Mode, Musik), subkulturelle Stilbasteleien und Wertorientierungen in vielfältigen aktuellen Jugendkulturen. Exemplarisch werden die Lebenswelten verschiedener Jugendszenen von türkischen Straßengangs bis hin zu traditionellen Jugendlichen in Jugendverbänden und Vereinen vorgestellt und die bildlichen Selbstdarstellungen und Kommunikationsprozesse von Jugendlichen in den digitalen Medien des Web 2.0 präsentiert.
Umfangreiches Bildmaterial aus der gleichnamigen Dortmunder Ausstellung im Rahmen von Ruhr 2010 ergänzt diese Reflexionen aktueller Jugendkulturlandschaften.
Geleitet von der Vermutung, dass die aktuellen Schulden und die um sie kreisenden Debatten und Proteste eng mit anderen Schulderfahrungen zusammenhängen – mit Evidenzen existentieller, mora-lischer oder rechtlicher Schuld –, vereint dieser Band verschiedene Positionen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft zu einem transdisziplinären Dialog. Vertreter/innen der Anthropologie, Soziologie, Kulturgeschichte, Psychologie, Ökonomie und den Künsten formulieren ihre besonderen thematischen Zugänge, um das Verständnis der politischen, ökonomischen, moralischen und kulturellen Aspekte der Fragen nach Schuld und Schulden zu vertiefen und zu erweitern.