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  • Author or Editor: Markus A. Lenz x
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In: Wort Macht Stamm
In: Rassedenken in der Sprach- und Textreflexion
In: Rassedenken in der Sprach- und Textreflexion
In: Rassedenken in der Sprach- und Textreflexion
Kommentierte Grundlagentexte des langen 19. Jahrhunderts
Die Philologie hat im 19. Jahrhundert wesentlich zum europäischen Rassismus beigetragen, gegen diesen aber auch zentrale anthropologische Wissensbestände behauptet. Der Band zeigt diesen Prozess anhand von Grundlagentexten und erläuternden Kommentaren.
Früher als biologische Rassenlehren lieferte philologisches Wissen grundlegende »Erkenntnisse« über Ursprünge, Wesen und Potenziale menschlicher Kollektive. Die Entdeckungen der Sprach- und Textreflexion erlaubten eine rassenlogische Hierarchisierung des Menschen auf der Grundlage eines Erbfolgedenkens, das für die europäischen Völker eine Vorrangstellung innerhalb der Weltgeschichte beanspruchte. Diese »Erkenntnisse«, abgeleitet an Indizien der Sprach- oder Schriftstrukturen, der Textformen und Überlieferungsströme, sind daher keine weichen Faktoren der Wissenschaftsgeschichte, die harte Wissensbestände ergänzt hätten, sondern stellen Konstruktionsbedingungen für das Erkenntnisobjekt Mensch im 19. Jahrhundert dar.
Rassismus und Determinismus in der Philologie (18./19. Jh.)
Trotz weitreichender Erkenntnisse über die (pseudo)wissenschaftliche Gestalt des europäischen Rassismus ist die Relevanz der Philologie in dieser Frage bisher nicht systematisch erforscht worden.
Wenn die »Ursünde« der modernen Anthropologie nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so besteht sie im Fall der Philologie in der Vermengung von sprachlichen, schriftsystemischen und textkulturellen Kategorien mit den kognitiven Potentialen
der Sprecher/Schreiber verschiedener Kulturen. Dieses Buch geht der Herausbildung und der Entwicklung des rassenlogischen Diskurses im langen 19. Jahrhundert nach.