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  • Author or Editor: Britta Herrmann x
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In: Deutsche Familienromane
In: Lauschen und Überhören
Literatur als gewaltfreier Diskurs?
Der Literatur wird in der neueren Literaturwissenschaft aufgrund ihrer Fiktionalität häufig eine Offenheit und 'Gewaltfreiheit' zugeschrieben, von der zu fragen wäre, ob sie nicht vielmehr ein Diskursphänomen der jüngsten Entwicklungen der Literaturwissenschaft ist, die Nachwirkung des sogenannten 'ethical turn'. Der Band untersucht deshalb Literatur, in der es nicht nur inhaltlich um Bewertungen von Gewalt geht, sondern die auch mit narrativen Mitteln operiert, die eine eindeutige Lesart unmöglich machen - Texte also, die zur Stellungnahme herausfordern. Die Frage nach Gewalt und Gewaltfreiheit in Literatur und Literaturwissenschaft wird damit neu perspektiviert - die Debatte ist wieder offen.
Literarische und mediale Aspekte auditiver Offenheit
Im Gehör dringt die Welt körperlich in den Geist ein. Der »Gehör-Gang« ist als »Vor-Zimmer« des Geistes (Johann Heinrich Zedler) Ort des commercium mentis et corporis. Anders als der Gesichtssinn steht das Gehör immer offen. Musik und Geräusch, so Kant, drängen sich dem Menschen auf, indem sie ihn durchdringen und zum Lauschen zwingen. Der vorliegende Band befasst sich literatur- und medienwissenschaftlich mit dem Lauschen und seiner Offenheit, wie sie theoretisch im Nachgang von Giorgio Agambens Das Offene und Jean-Luc Nancys Zum Gehör diskutiert worden sind.
Literarische Genealogien und internationaler Kontext
Als eine der populärsten literarischen Gattungen der letzten Jahre hat der Familienroman verschiedene Interpretationen angeregt, welche überwiegend auf die thematischen Komplexe "Schuld/Opfer" und "Generation" im deutschen Erinnerungsdiskurs zurückgehen. Dieser Band versucht, diese Interpretationansätze auszuweiten, indem er den Gattungsbegriff in Bezug auf seine literarische Geschichte und seine internationalen Spielarten hinterfragt. Behandelt werden also sowohl zeitgenössiche Romane von Stephan Wackwitz, Uwe Timm und Günter Grass als auch Thomas Manns Buddenbrooks, Wilhelm Raabes Die Akten des Vogelsangs sowie Texte der amerikanischen und der Migrantenliteratur.