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  • Author or Editor: Burkhard Liebsch x
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In: Andersheit um 1800
In: Gewalt in der Sprache
Rhetoriken verletztenden Sprechens
Eine verletzende Bemerkung, ein beleidigendes Wort – viele Situationen lassen uns Sprache als gewaltförmig erfahren. In der Metapher des ›kränkenden Wortes‹ ist diese Wirkung greifbar; systematisch erforscht wird sie indessen erst in jüngster Zeit. Die Beiträge dieses Bandes zeigen, welche Perspektiven diese Forschungen in der Linguistik, der Philosophie und der Literaturwissenschaft eröffnen. Die Fragen gelten unterschiedlichen Problemen: Wie ist verbale Gewalt von anderen Gewaltformen zu unterscheiden? Sind sprachliche Aggressionen typisierbar? Welche soziale Funktion kommt verletzender Sprache in Brennpunkten der Vormoderne zu? Was an uns ist es überhaupt, das durch Beleidigungen verletzt wird? Ist bereits dem Gespräch als Interaktion eine subtile Gewaltsamkeit eigen? Wie werden Grenzbereiche sprachlicher Aggression, sei es beißender Humor oder die Satire, in der Alltagskommunikation und in der literarischen Fiktion ausgespielt?
Figuren - Theorien - Darstellungsformen
Wie gehen Philosophie und Literatur um 1800 mit Andersheit um – und inwiefern dürfen diese Thematisierungen bis heute Relevanz beanspruchen?
Während man der Literatur gemeinhin ein offenes, dem Heterogenen verpflichtetes Denken zugesteht, sieht sich die Philosophie insbesondere in Gestalt des deutschen Idealismus immer noch häufig dem Totalitarismus-verdacht ausgesetzt, das Andere zugunsten systematischer Einheit zu neutralisieren. Vermag dieser schematische Gegensatz aber zu überzeugen? Die Beiträge dieses Bandes spüren Figuren, Theorien und Darstellungsformen des Anderen von Fichte bis Hegel und von Schiller bis Brentano nach, um das literarisch-philosophische Feld um 1800 jenseits dieser starren Frontstellung interdisziplinär zu erschließen.