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  • Author or Editor: Kurt Röttgers x
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In: Realitätskonzepte in der Moderne
Geheimnisse müssen verschwiegen werden; Verschwiegenes erscheint geheimnisvoll – doch welcher Art sind die Geheimnisse, auf die ein Schweigen hindeutet? Und was ist das Geheimnis des Schweigens? Das Interesse der philosophischen und literarischen Moderne am Schweigen verhält sich komplementär zu dem an der Sprache. Wo Schweigen, Stummheit, scheiternde oder abbrechende Artikulation thematisiert werden, da verbindet dies sich oft, aber nicht grundsätzlich mit sprachskeptischen, sprachpessimistischen Motiven. Klagen über die Unzulänglichkeit, Falschheit und Mißdeutbarkeit des Wortes werden zwar oft zu Anlässen, die Überlegenheit oder auch Unausweichlichkeit des Schweigen zu proklamieren, doch diese Klagen selbst bilden einen Teil dessen, was man die „Rhetorik des Schweigens“ genannt hat. Die Beiträge des Bandes beleuchten die Bedeutung des Geheimnisses und des Schweigens bei verschiedenen philosophischen und literarischen Autoren sowie aus diversen systematischen Perspektiven.
Masken verbergen, und Masken schützen. Sie verhüllen Peinliches und wahren ein verletzliches Geheimnis. Aber Masken lügen auch und verstellen die Wahrheit. Die Beiträge des Bandes aus Philosophie; Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaften widmen sich facettenreich diesem uneindeutigen Spiel von Maskierungen und Demaskierungen.
in der Literatur-, Philosophie- und Kulturgeschichte
Engel sind allgegenwärtig in der Alltagswelt: in der Popkultur, in der Sphäre von Kommerz und Reklame. Aber auch Schriftsteller, Philosophen und bildende Künstler der Gegenwart arbeiten mit diesem Motiv und seinen Konnotationen. Es gibt verschiedenste Engelstypen. Trotz intensiver scholastischer Bemühungen entziehen sie sich wohl der endgültigen Klassifikation. Entsprechende Rätsel gibt das Interesse an ihren Funktionen und ihrer Physiologie auf. Befragt man das kulturelle Gedächtnis Europas, so lassen sich bestimmte Engels-Typen auch in ihren historisch wechselnden Gewändern wiedererkennen: Informationsübermittler, Schutzengel, Schreiberengel, Engel des Erinnerns und des Vergessens. Ihre Spuren sind von alttestamentarischer Zeit bis in die Gegenwart verfolgbar. Im vorliegenden Band werden verschiedene dieser Spuren in der Philosophie, der Literatur, der bildenden Kunst aufgenommen.
Beiträge von: Chr. Asmuth, C. Becker, St. Dietzsch, S. Hartwig, L. Kais-Heinrich, U. Lindemann, K. Röttgers, F. Schlegel, M. Schmitz-Emans, V. Schürmann, Chr. Schulz, M. Schöller und U. Spoerl. Themenstellung: Wie soll man anfangen? – die Frage stellt sich nicht nur für jeden Schreibenden in oft quälender Weise, sondern sie betrifft darüber hinaus jegliches Handeln. Aber: kann man überhaupt anfangen, oder liegt der Anfang als immer schon vollzogen in unserem Rücken – z. B. als Anfang des Bewusstseins oder als Anfang der Welt? „Im Anfang war der Logos“, heißt es am Anfang des Johannes-Evangeliums – aber schon dieser anfängliche Logos ist undeutlich: ist es das Wort, wie Luther übersetzt, oder die Tat, wie Goethes Faust meint, oder die Vernunft, wie Philosophen gerne sagen. Die Beiträge des Bandes thematisieren das Anfangen aus verschiedenen literaturwissenschaftlichen und philosophischen Perspektiven, dabei drängt sich als übergeordneter Begriff verschiedentlich der Begriff des Übergangs in den Vordergrund. Und da, wer A sagt, auch B sagen muß, endet der Band über das Anfangen mit einem Beitrag über den „Anfang vom Ende“.
Steine sind Gegenstände der empirischen Wahrnehmung, der physischen Bearbeitung und des wissenschaftlichen Wissens, aber auch Projektionsflächen vielfältiger Bedeutungszuweisungen. Die Wissensgeschichte der Steine und die komplexe Geschichte ihrer philosophischen, biblischen und literarischen Thematisierungen werden im vorliegenden Band in exemplarischen Studien beleuchtet. Dabei zeigt sich nicht allein, dass literarische Texte über Steine auf ein vielfältiges kulturelles, philosophisches und fachwissenschaftliches Wissen über Steine Bezug nehmen können, sondern auch, dass sich als faktual verstehende Stein-Diskurse einerseits, literarisch-fiktionale Stein-Texte andererseits nahe aneinandergrenzen und manchmal ineinander übergehen.
Die Lüge ist ein uraltes philosophisches Problem, und zwar sowohl ein sprachlogisches als auch ein ethisches. Ist sie auch ein literarisches Problem? Der Titel des Bandes spricht die These des platonischen Verdachts gegen jegliche Fiktion überhaupt aus. Ist ein solcher Verdacht begründet? Welche Folgen für die Abgrenzung von Lügen und die Wahrheit-Sagen hat es, wenn die Gültigkeit der These zugestanden wird, welche Folgen, wenn sie bestritten wird? Wo liegt die Grenze überhaupt, und ist sie historische und kulturell stabil lokalisiert oder differiert sie? Dieser Band versucht aus literaturwissenschaftlichen und philosophischen Blickwinkeln heraus zu klären, wie in Texten und wie mit Texten gelogen werden kann. Ergebnis aller Untersuchungen ist, daß es auf genaue Unterscheidungen ankommt und es weder hilfreich ist, von einem absoluten ethisch begründeten Lügenverbot zu sprechen noch von der Irrelevanz der Bezeichnung von Lügen als Lügen. Dieser Doppelaspekt ist am besten ausgesprochen durch die Idee einer „Unvermeidlichkeit der Lüge im Text“.
Ketten – das sind zum einen räumlich-körperliche Objekte, die ein Ganzes bilden, zum anderen fungieren sie als Bilder für einen Modus: den des Verkettens. Zeitlich und womöglich kausal mit-einander Verknüpftes wird fest verbunden – zu einem Gebilde, das Anfang und Ende haben kann, sich flächig zum Gewebe formt oder auch sich kreisförmig schließt. Die Kette fasziniert als Sache an der Grenze der Mechanik: eine Gesamtheit perfekt gleicher, dabei je für sich starrer Teile vermag gleichwohl sensationell beweglich zu sein. Jederzeit bleibt die Kette zudem ein atomistisches Gefüge nur aus Gliedern. In ihren Einsatzmöglichkeiten gleicht sie dennoch dem Band oder dem Seil. Überdies appellieren Ketten an die fünf Sinne: Sie rasseln, knarzen oder klirren, sie blinken, leuchten rostrot oder verfügen über einen matten Glanz; ihr Metall ist sprichwörtlich kalt, aber auch leicht wärmbar oder glühend heiß – und sie sind nicht selten schwer. Das Bedeutungsspektrum des Sprachbildes »Kette« lässt sich gleichwohl kaum aus der Summe seiner Aspekte ableiten. Wir haben es mit einer wuchernden Begriffsgeschichte und mit überdeterminierten Kontexten zu tun. Eben auf diese Weise fängt die Kette komplexe Problemstellungen ein.
Philosophische und literarische Modelle
Das Wort „Labyrinth“ evoziert die Ideen von Ordnung und Unordnung, die Erfahrung von Orientierung wie von Desorientierung. Zugleich ist das Labyrinth immer wieder auch als Gleichnis des Kunstwerks, geschaffen von der Hand des prototypischen Künstlers Daidalos, verstanden worden. Die Popularität des Sinnbilds „Labyrinth“ mag generell damit begründet werden, daß es Indikator einer krisenhaften Verfassung des Bewußtseins ist; nicht zufällig entdeckt die Renaissance das alte Konzept neu – also eine Epoche der Umorientierung, welche die Ordnungs- und Deutungsmuster der mittelalterlichen Welt hinter sich läßt. Die Beiträge dieses Bandes gehen der Frage nach, welche Bedeutung das Gleichnis des Labyrinths für das Denken und das literarische Schreiben der Gegenwart besitzt. Neben Abhandlungen zu allgemeinen Aspekten labyrinthischer Erfahrung und Modellbildung enthält der Band Analysen zu Rekursen ausgewählter Vertreter der modernen Literatur und Philosophie auf das Konzept des Labyrinths und den mit ihm konnotierten Mythenkomplex.
Beiträge zu Literatur, Kunst, Philosophie und Wissenschaft
Seit der Erfindung der Realität im 17./18. Jahrhundert sind Realitätskonzepte in Wissenschaft, Philosophie, Kunst und Literatur konstitutiv für die Moderne. Wie sie zu denken sind, diskutiert dieser innovative und interdisziplinär angelegte Band.
Ziel des Sammelbandes ist es, die Relationen zwischen theoretischen Realitätsmodellen, ästhetischen Programmen und künstlerischen Werken aufzuzeigen und deren historische und systematische Zusammenhänge zu untersuchen. Er diskutiert eindringlich Realitätskonzepte von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis heute.
Mit Texten von Kurt Röttgers, Elena Esposito, Elisabeth Fritz, Doris Pichler, Helmut Lethen, Bernd Stiegler, Wolfgang Klein, Jochen Mecke, Doris Pany, Michael Wetzel, Ramón Reichert, Birgit Wagner, Nils Kasper, Alexandra Strohmaier, Susanne Knaller und Harro Müller.