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Reiseerfahrung und Imagination
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Das Italien der Literatur ist eine Erfindung, ein Mythos, dessen Intensität die Gegenwart des Landes noch übersteigern soll, nichts als eine »wunderliche Fiktion«, wie der Grüne Heinrich Gottfried Kellers einmal sagt.
Wohl kein anderes Land ist in der deutschen Literatur häufiger beschrieben worden als Italien. Ausgehend von der Geschichte der tatsächlichen Italienreisen – von den Pilgerfahrten und Kavalierstouren der Frühen Neuzeit bis zu den Reisen der Schriftsteller im 20. Jahrhundert – stellt das Buch diesen Erfahrungen die Imaginationen, Phantome, Wunsch- oder Zerrbilder zur Seite, welche die Literatur vom südlichen Land zeichnet. Dabei werden keineswegs nur ungebrochene Erfahrungen erzählt, geht es aus dem Arkadien Goethes über den Tod in Venedig oder Rom bei Mann und Koeppen in die Ruinen, den Dreck und Zerfall, der sich Brinkmann in der ewigen Stadt bietet. Von den Erzählungen in Reisetagebüchern und Romanen bis zu den mobilen Bilderströmen der neuen Medien werden die idealen wie die destruktiven Imaginationen immer effizienter transformierbar, die audiovisuellen Technologien schließlich lassen Arkadien erleben, ohne dass man einen Fuß dorthin bewegen müsste.
Die Hoffnung, durch Erinnerung an die Opfer der Vergangenheit künftigen Gewaltereignissen vorbeugen zu können, scheint sich nicht erfüllt zu haben. Auch das 21. Jahrhundert hat mit kollektiver Verfolgung und Gewalt begonnen. In den Analysen dieser Gewalt ist die Rede von 'ethnischer Säuberung' oder von Gesellschaften, die den Status der 'modernen, zivilisierten Welt' noch nicht erreicht haben. Haben sich die Wissenschaften den Herausforderungen, die von kollektiver Gewalt, von Krieg und Genozid ausgehen, wirklich gestellt? Wie läßt sich eine analytische Sprache finden, die Verletzungen nicht überdeckt, sondern sie spürbar werden und bleiben läßt? Wie kann die historische Quellenanalyse der Gefahr entgehen, die durch die Sprache übermittelten Identitäts- und Geschichtsmuster völkisch-nationaler, rassistischer oder anderer ausschließender Mentalitätsfiguren weiterzutragen? An welche Muster der Rede schließen wissenschaftliche aber auch literarische Codierungen kollektiver Gewalt an? Welche Konzepte und Perspektiven muß eine interdisziplinäre Gewaltforschung entwickeln, um einen analytischen Zugang zu verschiedenen Tätergesellschaften zu ermöglichen, ohne die Singularität der einzelnen Opfer zu relativieren? Die Beiträge des interdisziplinär angelegten Bandes gehen diesen Fragen aus der Perspektive der Geschichts- und Sozialwissenschaften, der Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologie und Psycholinguistik sowie der Medienwissenschaften nach. Aus dem Inhalt CLAUS-EKKEHARD BÄRSCH: Gewalt und der Genozid gemäß der politischen Religion Adolf Hitlers MEDARDUS BREHL: Krieg der Codes CATHY CARUTH: Re-Präsentation und Referenz: Der Name des Überlebenden PETER GENDOLLA: Gewalt/Simulationen. Vom Nutzen und Nachteil der Modelle für das Leben ROBERT HETTLAGE: Gewalt und Ehre LUCIAN HÖLSCHER: Gewalt als historische Herausforderung und als Herausforderung für die Wissenschaften MONA KÖRTE: Modalitäten des Ästhetischen BURKHARD LIEBSCH: Sprechende Gewalt PETER LONGERICH: Öffentlichkeit und kollektive Gewalt ERIC MARKUSEN: Genozidpolitik WOLFGANG MÜLLER-FUNK: Codierungen des Nicht-Sprechens und des Nicht-Sprechen-Könnens KRISTIN PLATT: Wissenschaft und Perspektive NIGEL RAPPORT: Über jene, die mit der Verbrennung von Büchern beginnen. KURT RÖTTGERS: Spuren der Macht und das Ereignis der Gewalt JÜRGEN STRAUB: Unverlierbare Zeit, verkennendes Wort. Nach der Shoah. Sekundäre Traumatisierung der 'Zweiten Generation' LILIANE WEISSBERG: Deutlich sichtbar
Series:  Forum
Seit Jahrtausenden fragen die Menschen sich »Was ist Zeit?«. Dieses Buch bietet überraschende Antworten.
»Was also ist die Zeit?«, fragte schon Augustinus, um zu antworten: »Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich’s, will ich’s aber einem Fragenden erklären, weiß ich’s nicht.« Ganz ein- fach klingt dagegen die Antwort von Albert Einstein: »Zeit ist, was die Uhr zeigt.« Weshalb seine Antwort sogar von tiefen Einsichten in das Wesen der Zeit zeugt, wird in Was ist die Zeit? erklärt.
Experten aus Physik, Theologie, Soziologie, Biologie, Astrophysik, Geschichte und Pädagogik erläutern, wie die Zeit immer genauer gemessen wird und ob unsere Uhren immer richtig ticken. Es geht um die Relativität von Zeit und um die Frage, wer unsere biologische Uhr stellt. Es wird nach der Ewigkeit gefragt und danach, ob man eines Tages eine Zeitmaschine bauen könnte.