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Künstlerinnen und Künstler haben Zeugenschaft in vielfältigen Formen dargestellt und kommentiert – und sich zuweilen selbst als Bezeugende verstanden und in Szene gesetzt. Die Originalbeiträge arbeiten zum einen gattungsspezifische Aspekte der jeweiligen Kunstformen heraus, thematisieren aber auch gattungsübergreifende Fragen über das Verhältnis von Kunst und Zeugenschaft: Wie wird die kulturelle und gesellschaftliche Rolle von Zeugnissen in der Kunst reflektiert? Wie werden Wahrheit und Fiktion ins Verhältnis gesetzt? Und scheint im Gestus des Bezeugens womöglich eine eminent politische Dimension von Kunst auf?
Ihre Identität wird vielfach durch Bilder festgelegt. Bilder können die Erinnerung steuern oder politische Ereignisse auslösen. Unser Wissen von der Welt ist nicht nur durch Bilder vermittelt. Bilder sind nicht nur Medien einer Erkenntnis, sie sind nicht einfach optische Instrumente wie Fernrohr oder Teleskop, sie bilden nicht nur etwas ab, sondern sie stellen eine eigene Welt dar.
Aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven wird die Vielfältigkeit beleuchtet. Thematische Akzente sind u.a.: Gemenge und Gemische, das Parasitäre, Engel und Boten, die Rolle der Musik und die der Kommunikation, der Mensch in den Netzen, in seiner Körperlichkeit und Leiblichkeit sowie sein Verhältnis zur Natur. Außerdem werden die Berührungen mit anderen Philosophen thematisiert, von Henri Bergson über die phänomenologische Tradition bis zu Michel Foucault. Zu den Autoren der einzelnen Beiträge gehören neben Philosophen auch Literaturwissenschaftler, Medienwissenschaftler, Sozialwissenschaftler und Juristen.