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In: Designing Thinking
In: Designing Thinking
In: Designing Thinking
In: Ästhetik der Materialität
In: Gehäuse: Mediale Einkapselungen
Angewandte Imagination und Kreativität um 1960
Series:  Eikones
Der ›kreative Imperativ‹, der gegenwärtig in viele gesellschaftliche Bereiche ausstrahlt, erlebte bereits um 1960 eine bemerkenswerte historische Konjunktur. Kreativität, Imagination und visuelles Denken waren für die verschiedensten Bereiche interessant. Sie wurden im amerikanischen militärisch-akademischen Komplex der 1960er Jahre ebenso beforscht wie in Bereichen, die heute gemeinhin der Gegenkultur oder Esoterik zugerechnet werden.
Das Buch geht in historischen Fallstudien der Frage nach, welche Rolle Theorien und Praktiken der Imagination und Kreativität um die 1960er Jahre im Bereich einer interdisziplinären, angewandten Bildkultur gespielt haben. Das Thema war zu dieser Zeit nicht nur im Bereich von Kunst und Design präsent, sondern beschäftigte auch die Psychologie und Psychotherapie, die Kognitionswissenschaften, die Computerindustrie und die Mathematik ebenso wie den militärisch-akademischen Komplex und die Gesellschaftspolitik.
Erst das Gehäuse macht aus einem technischen Apparat ein Objekt, das sich gestalten und im Alltag gebrauchen lässt. Ausgehend von dieser Beobachtung diskutiert der Band das Gehäuse als Medium.
In den Medien- und Kulturwissenschaften sind der Funktionalität und dem historischen Wandel von Gehäusen bislang nur am Rande Aufmerksamkeit gewidmet worden. Eher ist es üblich, Gehäuse als sukzessiv abzutragende Hüllen und Blenden zu verstehen, die den Blick auf das entscheidende Innere gerade verstellen. Damit wird das Gehäuse zur systematischen Leerstelle im Diskurs. Der Band unternimmt eine erste kulturwissenschaftliche Annäherung an Gehäuse in Technik, Architektur, Design und Kunst. Ziel ist es, die Medialität von Gehäusen zu analysieren, ohne dabei einer einfachen Dichotomie von Innen und Außen, Oberfläche und Tiefe zu folgen.
Materie und Materialität standen lange im Schatten des Geistigen und der Ideen. Alle Materie, so die Prämisse, ist beschränkt, weil in den Grenzen ihrer physikalischen Bedingungen verhaftet. Dass jedoch Geistiges und Materielles einander bedingen, dass Materie und Materialität unser Denken formen und den Umgang mit Artefakten prägen, wurde insbesondere auf dem Gebiet der Künste weitgehend ignoriert. Dabei hat die Ästhetik, verstanden als Kunst-Wahrnehmung und künstlerische Gestaltung, eine besondere Bindung an Materialität: Die Materialien der Künste erzeugen eine spezifische Sinnlichkeit, sie regen zu neuen Produktionsverfahren an und sind Gegenstand kultureller De- und Re-Kontextualisierungen, die einen veränderten Blick auf die Wirklichkeit ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich aus der Perspektive von Philosophie, Kultur-, Kunst- und Literaturwissenschaft sowie Design mit der Materialität von scheinbar Immateriellem wie Licht, elektromagnetischen Strahlungen und Düften, aber auch mit klassischen Materialien wie Plastik, Blei und Papier. Mit Beiträgen von Peter Sloterdijk, Thomas Macho, Cornelia Ortlieb, Claudia Mareis u.a.
Der erweiterte Designbegriff im Entwurfsfeld der Kulturwissenschaft
Dem Band »Design Kulturen. Der erweiterte Designbegriff im Entwurfsfeld der empirischen Kulturwissenschaft« liegt die Idee einer lexikonartigen Strukturierung von Designkulturen zu Grunde. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Wandel von visuellen Kulturen zu Designkulturen in sämtlichen Bereichen des öffentlichen, medialen und gesellschaftlichen Lebens vollzieht. Die alphabetischen Zählreihe von A – Z deutet eine schier unfassbare Emergenz von Designkulturen an und steht symbolisch für deren empirische Vielfalt. In Anlehnung an Beuys’ erweiterten Kunstbegriff, impliziert der erweiterte Designbegriff ebenfalls soziale Prozesse als Designprozesse. Im Unterschied zu Beuys’, oder besser gesagt, nach-Beuys, ist der Status: »Jeder Mensch ist ein Künstler/Designer« nicht mehr nur eine Forderung, sondern in den gesellschaftlichen und Alltagspraxen angekommen.