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Dass Denken keine rein immaterielle Eigenschaft ist, ist in der Phänomenologie, der Ästhetik, der Politischen Theorie und in den Medienwissenschaften unabhängig voneinander konstatiert worden. Dieser Band führt die Theoriefelder zusammen und setzt mit dem Fokus auf eine medienphilosophische Sichtweise neue Akzente, die quer zur Unterscheidung von Philosophie und Medienwissenschaften stehen. Mit Beiträgen von: Marie-Luise Angerer, Friedrich Balke, Astrid Deuber-Mankowsky, Lorenz Engell, Elena Esposito, Manfred Faßler, Frank Hartmann, Dieter Mersch, Maria Muhle, Gunnar Schmidt, Leander Scholz, Eva Schürmann, Philipp Stoellger, Anna Tuschling, Elisabeth von Samsonow, Christiane Voss.
Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive lassen sich Kleine Formen nicht mehr nur auf kanonisierte Gattungen wie Aphorismen, Anekdoten, Embleme, Fabeln beziehen. Vielmehr nehmen sie Formate an, die über feste Gattungsgrenzen hinausgehen und diese auf mediale Diskurse hin öffnen: ob als literarische ›Bilder‹, Steno- und Mikrogramme oder Feuilletons mit kulturkritischem Zuschnitt. Wo sich künstlerische Prozesse der Umcodierung abspielen, wie z. B. in installativen Kunstwerken oder inszenierten Schaukontexten, müssen unterschiedliche Praktiken neu ausgehandelt werden. Kleine Formen verdeutlichen im Kontext von Gegenwarts- und Globalkunst das Potenzial von Entgrenzung und Transformation und tragen zur Erweiterung von Handlungskompetenzen bei.