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Unter Rückgriff auf kulturwissenschaftliche und poststrukturalistische Theorien widmen sich die Beiträge des Bandes philosophischen Positionen zur Ethik des Subjekts, misslingender oder verweigerter Anerkennung in gesellschaftlichen Praktiken wie Antisemitismus und Rassismus, sowie dem Verhältnis von Gerechtigkeit und Erinnerung angesichts sozialer und kultureller Asymmetrien.
Die systematische soziologische wie sozialphilosophische Reflexion auf den Status triadischer Intersubjektivität eröffnet neue Perspektiven, wenn es um die Bestimmung der Grenzen des Sozialen, den Übergang von der Interaktion zur Institutionalisierung und umgekehrt um die Rückbindung sozialer Systeme an die konkrete Beziehung geht. Der Dritte erzeugt Differenz, stabilisiert und stört soziale Relationen, stiftet Spielraum und Gerechtigkeit. Insofern ist der sozialtheoretische Paradigmenwechsel vom »Anderen« zum »Dritten« relevant sowohl in ethisch-politischer wie in epistemologischer Hinsicht.