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In: Paulus-Lektüren
In: Zur religiösen Signatur des Kapitalismus
In: Religiöse Referenzen ästhetischer Form
Die politisch-ökonomische »Diesseitsreligion« des russischen Realsozialismus hat sich 1990 von der Bühne der Geschichte verabschiedet. Nicht verabschiedet haben sich die Motive der Kapitalismuskritik: die systemischen Krisen, das Elend, der Hunger, das System maßloser Verschuldung.
Fünf zentrale Fragestellungen lassen sich hieraus ableiten: nach den religiösen und theologischen Figuren der Ökonomiekritik im 19. und 20. Jahrhundert; nach dem Zusammenhang von Religion und Ökonomie; nach der Bedeutung und Tragfähigkeit der Säkularisierung angesichts der religiösen Implikationen sowohl der kapitalistischen Ökonomie als auch ihrer sozialistischen Kritik; nach der Bedeutung des Sakralen und Profanen in der bürgerlichen Moderne; nach der Religiosität der kommunistischen Bewegung, ihrer Heilserwartungen, politischen Kulte und Liturgien.
Das politisch-philosophische Denken der Gegenwart steht im Zeichen einer erneuten Debatte des Theologisch-Politischen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Rückbesinnung auf die Briefe des Völkerapostels Paulus. Die unterschiedlichen Neulektüren, wie sie Giorgio Agamben, Alain Badiou und Jean-Claude Milner vorgelegt haben, entdecken die Gegenwart als deren nach wie vor gültige Adresse. Drei Fragestellungen lassen sich ausmachen: erstens die Rückgewinnung beziehungsweise Neuformulierung eines Universalismus, der den Konformismus kultureller Gemeinschaften aufsprengen würde; zweitens die geschichtliche Situierung der Gegenwart innerhalb der unvollendeten Geschichte, drittens die erneute Öffnung eines utopisch-revolutionären Horizontes jenseits der kapitalistischen figura mundi. Die Fragestellungen antworten auf Tendenzen und Konflikte der Gegenwart. Die Beiträge der Paulus-Lektüren gehen zurück auf Vorträge des ersten Kolloquiums des Internationalen Forschungskollegs Religiöse Ordnungsmodelle der Moderne an der LMU München. Sie knüpfen an die aktuellen Paulus-Lektüren an und führen die Debatte in den Bereichen Theologie, Literatur und Kulturtheorie fort. Mit Beiträgen von Alf Christophersen, Dominik Finkelde, Herbert Holl, Jens Kabisch, Pierre Legendre, Thorben Päthe, Giuliana Parotto, Christoph Schmidt, Anton Schütz, Peter Zeillinger.
Quality TV in den USA und Europa / Quality TV in the USA and Europe
Series:  Merz Akademie
Serien wie Mad Men, Treme oder Breaking Bad: Wie werden sie erzählt? Wie werden sie geschrieben? Wie wird das in den Writers’ Rooms Geschriebene beim Dreh umgesetzt?
Welches Geschäftsmodell ermöglicht in den USA die Finanzierung qualitativ hochwertiger Serien? Welche Rolle spielt das Internet bei ihrer Produktion und Rezeption? Wie steht es um die Produktionsbedingungen und -perspektiven für Qualitätsfernsehen in Europa, was zeichnet skandinavische Autorenserien aus? Autoren, Autorinnen und Produzenten von US-Serien sowie internationale Film- und Kulturwissenschaftler/innen geben in Erfahrungsberichten, dramaturgischen Analysen und kulturwissenschaftlichen Essays Antworten auf diese Fragen.
Zum Verhältnis von Ästhetik und Religion in der Moderne
Ästhetische Formen sind Kristallisationspunkte kultureller, religiöser und politischer Konflikte. Dies gilt, sofern sie religiös determinierten und legitimierten Bedeutungssystemen angehören. Sie stehen im Horizont bestimmter Klassifikationsschemata, epistemischer Unterscheidungen, unterschiedlicher Konzeptionen von Sprache und sozialer Normativität.
Der Band fragt nach der Rolle und Funktion »autonomer« Kunst im Säkularisierungsprozess. Dieser ist nicht zuletzt durch die insistierende Präsenz christlicher Referenzen in der modernen europäischen Kunst gekennzeichnet. In Frage steht damit aber, dass die Kunst der Moderne sich in einem a-religiösen oder post-religiösen Raum bewegt. Umgekehrt liegt die Vermutung nahe, dass die säkulare Signatur der modernen Kunst erst vor dem Hintergrund des Christentums verständlich wird.
Objekte - Schauplätze - Denkstile
»Passioner«, heißet, demjenigen, was man redet oder singet, einen Nachdruck geben, oder es beseelen«. Zedlers Universallexikon beschreibt eine Haltung gegenüber Gegenständen der Rede oder des Gesangs, die weder gleichgültig noch objektiv ist, die vielmehr die Gegenstände mit Bedeutung und Leidenschaft auflädt. Die Kunst der Kulturwissenschaften besteht darin, diese Prozesse rückwärts zu lesen, um die Spuren der Leidenschaften wieder sichtbar zu machen, die in den Künsten, gelehrten Schriften und Medien Form gewonnen haben.

Mit Beiträgen u. a. von Hans Belting, Klaus Briegleb, Georges Didi-Huberman, Dan Diner, Anne Duden, Carlo Ginzburg, Harald Hartung, Friedrich Kittler, Thomas Macho, Angelika Neuwirth, Yoko Tawada, Raimar Zons.