Welche Formen der Lebensverlängerung dienen den Menschen? Wo wird Lebensverlängerung zur bloßen Sterbensverlängerung ohne therapeutischen Nutzen? Dies sind die drängenden Grund- fragen der modernen Intensivmedizin.
Lebensverlängerung ist die Aufgabe jeden Arztes. Häufig ist dies am Lebensende mit großen Belastungen für Schwerkranke und ihre Angehörigen, aber wenig Heilungserfolg verbunden. Davon zeugen Patientenverfügungen, die auf eine stärkere Rückbindung der Behandlungsstrategien an den Willen des Patienten zielen. Das Buch untersucht die Möglichkeiten zur Humanisierung der Intensivmedizin und gibt Entscheidungshilfen für Patienten, Ärzte und Angehörige. Es klärt die ärztlichen Bedingungen der Pflicht zur Lebensverlängerung und der Not des Sterbenlassens durch Beiträge führender Chirurgen.
Um Kosten zu senken, wird das Gesundheitswesen zunehmend ökonomischen Zwängen unterworfen. Ob diese Praxis mit ethischen Ansprüchen vereinbar ist, bleibt fraglich.
Es besteht die Gefahr eines Verlustes ärztlicher Autonomie und der Vernachlässigung ethischer Fragen in der Krankenversorgung. Die Spannungen zwischen wirtschaftlichen und ethischen Imperativen müssen deshalb klar benannt werden.
Diskutiert werden Chancen und Probleme von Anreizsystemen, dem Wettbewerb und Qualitätsmanagement der Gesundheitsanbieter sowie der Privatisierung im Gesundheitswesen.