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Nicht nur die Gegenstände des Erzählens, sondern auch Konzepte und Deutungen von Wirklichkeit beruhen stets auf Erfahrungen. Faktuale und fiktionale Erzählungen lassen sich hinsichtlich der vielfältigen Formen ihres Referierens auf historische Wirklichkeiten als komplementär begreifen. In narrativen Rekonstruktionen von Geschichte sind Wahrnehmung und Erfahrung einerseits sowie Verstehen und Erinnerung andererseits unlösbar verbunden. So bewegen sich Geschichtserzählungen stets im Spannungsfeld zwischen der unübersichtlichen Perspektive der Akteure und der ordnenden des Erzählers, zwischen bedeutungsoffener Wirklichkeitserfahrung und deutender Kohärenzbildung.