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Am Beispiel der Rede vom Wunderbaren will der Beitrag einen ›postsäkularen‹ Fokus auf Kultur und Gesellschaft eröffnen: Einerseits haben religiöse Deutungsmuster ihre gesellschaftliche Verbindlichkeit verloren, andererseits bleiben auch substantielle Antworten auf die Krisen der Moderne offen. Der analytische Blick auf sprachliche Äußerungen verschiedener Textsorten (ein Verkündigungstext aus dem Radio, ein päpstliches Lehrschreiben, Literarisch-Poetologisches) aus dem Kontext von Religion und Wunder vermag für einige Aspekte der komplexen Konstellation von Religion in Kultur und Gesellschaft zu sensibilisieren.
Vom biblischen Wunderglauben über bizarre Bildwelten Hieronymus Boschs bis hin zu fiktional imaginierten Science-Fiction-Szenarios: Das „Wunderbare“ wird in diesem Band als ästhetisch-künstlerisches Phänomen in Literatur, Theater, Film und bildender Kunst untersucht und als „gesamtkulturelles“ Phänomen unter religions-, sprach- und geschichtswissenschaftlichen sowie soziologischen und (para-)psychologischen Perspektiven betrachtet.