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Émile Benveniste nennt den Rhythmus »die improvisierte, momentane und veränderliche Form«. Rhythmus entsteht durch Unterbrechungen, durch Abstände und Differenzen; erst als Rhythmus kann ein gemeinsamer Zeitraum sinnlich wahrnehmbar werden. Theorien des Politischen sind seit Plato fast ausnahmslos implizite Theorien des Rhythmus. Deshalb ist wiederum eine Reflexion des Rhythmus nötig, um das Politische der Kunst – und insbesondere des Theaters – neu zu denken. In Hölderlins Texten zur Tragödie, bei Sophokles, Kleist, Novalis, Benjamin, Rilke, Rossellini, Deleuze/Guattari und im Theater der Gegenwart suchen die Autorinnen und Autoren des Bandes nach den Formen des Unbeständigen.
Mit Beiträgen u. a. von Hans Belting, Klaus Briegleb, Georges Didi-Huberman, Dan Diner, Anne Duden, Carlo Ginzburg, Harald Hartung, Friedrich Kittler, Thomas Macho, Angelika Neuwirth, Yoko Tawada, Raimar Zons.