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Charlie Chaplin etwa karikiert die Arbeit am Fließband, René Clair persifliert Parallelen zwischen Arbeit und Gefängnis, F.W. Murnau stellt die Verschmelzung von Arbeit und Identität als grotesk dar, King Vidor führt die Arbeit in der Filmindustrie ad absurdum. So offensichtlich es ist, dass die Stummfilmkomödie ein überaus produktives Verhältnis zum Arbeitsmotiv unterhält, so sehr verwundert es, dass kaum Erkenntnisse zum Themenkomplex existieren. Die Studie beleuchtet daher den genuinen Zu-sammenhang zwischen Arbeit und Komik. Inwiefern machten Chaplin, Keaton, Lloyd u.a. Aspekte der Arbeit für das Lachen nutzbar? Aus welchen Gründen war die Vorgehensweise so attraktiv für die Stummfilmästhetik?
Die Zeit von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist für den modernen Arbeitsbegriff von großer Relevanz. Literatur und Künste bringen in die Auseinandersetzung um die Arbeit spezifische Anregungen ein, weil sie sich nicht auf die aufklärerische Gegenüberstellung von positiv bewerteter Arbeit und negativ bewertetem Müßiggang reduzieren lassen. Häufig werten sie das ›Andere‹ des tätigen Lebens auf oder operieren mit Überblendungen zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit. Der Band erkundet die kultur-, sozial- und ästhetikgeschichtlichen Dimensionen dieser Thematik. Er sucht die von den Romantikern bevorzugten Inszenierungsräume von Arbeit und Müßiggang auf und schafft Begegnungen mit romantischen Figuren, die als Fleißige, Faulpelze, Künstler, Taugenichtse, Wanderer oder Mittagsschläfer die imaginierten Welten bevölkern.