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Mit der Perspektive auf die deutschsprachige Literatur der Zwischenkriegs-
zeit bietet der Band eine historische Zusammenschau differenter Autorschaftsinszenierungen, die aus der fortschreitenden Ausdifferenzierung konkurrierender Modelle hervorgehen und nach 1918 neue Märkte, Medien und Bühnen vorfinden. Im Zentrum stehen unterschiedliche postures (Jérôme Meizoz) als spezifische Konfigurationen textueller, diskursiver und sozialer Praktiken. Mit Beiträgen zu Benn, Brecht, Bettauer, Borchardt, Hofmannsthal, Jünger, Keun, Kraus, Lederer, Lernet-Holenia, Thomas Mann, Musil, Rilke, Schnitzler, Schreyer, Schröder, Walser und Zweig.
Die geschichtsphilosophische Utopie der Moderne hat das heilsgeschichtliche Denken säkularisiert und zugleich die Jahrtausende alte klassische Utopietradition der statischen Gegenmodelle weitgehend suspendiert. Der Begriff erweiterte sich zu einer anthropologisch begründeten Kategorie von Hoffnung schlechthin, mutierte zum »Geist der Utopie« (Bloch), bis die Diktaturen des 20. Jahrhunderts mit ihren -tödlichen Utopien- aus Terror, Krieg und Völkermord den Begriff und die Vision eines irdischen Glücksentwurfs so diskreditierten, dass das »Ende des utopischen Zeitalters« (Fest) konstatiert werden konnte. Seitdem haben -Apokalypsen- Konjunktur.
Mit Beiträgen von:
Moritz Baßler, Lucas Marco Gisi, Werner Hofmann, Alexander
Honold, Richard Saage, Armin
Senser, Reto Sorg, Klaus Vondung, Stefan Bodo Würffel u. a.
Charakteristisch für Automatismen ist, dass sie weder dem Bewusstsein noch dem (gesellschaftlich) Unbewussten zuzurechnen sind, dass sie vielmehr auf der Grenze zwischen beiden Sphären operieren. Der Band stellt Ergebnisse der letzten fünf Jahre Automatismenforschung dar. Die Beiträge werfen aus verschiedenen Fachperspektiven einen Blick auf das Konzept der Automatismen und verhelfen den komplexen Zusammenhängen der Strukturentstehung in Informationstechnik, Medien und Kultur zur Sichtbarkeit.