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This paper explores Christoph Schlingensief’s performative projects Please love Austria (2000) and 2nd Surrealist Manifesto: Kill Helmut Kohl and their avant-garde character by comparing them to such Dadaist and Surrealist predecessors as S’il vous plaît (1920), Le Coeur à gaz (1923) and Le Trésor des Jésuites (1928). Discussing the status of theatre in the practice and theory of the avant garde, the chapter questions whether Schlingensief’s strategies to distort the distinction between theatre and reality, stage and audience, expanded the realm of art, or whether his efforts merely re-enacted the legendary failure or death of the avant garde. These questions become of particular interest when Schlingensief explicitly draws on Surrealism with his 1996 Prater Spectacle 2nd Surrealist Manifesto: Kill Helmut Kohl: this event was intimately involved in the institutional framework of the Volksbühne, but at the same time plays with the idea of breaking these ties. Audience participation and enraging the masses and the media hint at the idea of dissolving the distinction between life and art; yet do they fully achieve a new unity of art and life?
This overview of five core theories of the avant garde (Peter Bürger, Niklas Luhmann, Pierre Bourdieu, Paul Mann, Andreas Reckwitz) provides a provisional framework and toolkit with which to approach Christoph Schlingensief’s artistic works. However, the paper also takes cognisance of the limits of theory in general and its particular shortcomings in terms of Schlingensief’s transgressive art.
Freiheit und Zwang stellen nur auf den ersten Blick binäre Gegensätze dar. Das eine kann graduell und oft unmerklich in das andere übergehen, und beide sind ohne das jeweils andere nicht denkbar. Häufig stehen Freiheit und Zwang in einem – negativen oder positiven – dialektischen Verhältnis zueinander, in dem sie sich gegenseitig bedingen und steigern oder aber unterminieren. Oder sind Freiheit und Zwang in der Moderne sogar zunehmend ununterscheidbar geworden? Der Band verleiht diesem schillernden Vexierbild in vier Abteilungen Ordnung und Struktur: I. Politik und Ökonomie, II. Institutionen und Lebensführung, III. Physiologische Dimensionen, IV. Ästhetische Verhandlungen.
Wenn die »Ursünde« der modernen Anthropologie nach Claude Lévi-Strauss die Vermengung biologischer Konzepte mit den sozialen und psychologischen Produktionen der verschiedenen Kulturen war, so besteht sie im Fall der Philologie in der Vermengung von sprachlichen, schriftsystemischen und textkulturellen Kategorien mit den kognitiven Potentialen
der Sprecher/Schreiber verschiedener Kulturen. Dieses Buch geht der Herausbildung und der Entwicklung des rassenlogischen Diskurses im langen 19. Jahrhundert nach.
Die Forschung hat indes gezeigt, dass der Naturalismus zu seinem Programm quersteht. Er gehorcht einem phantasmatischen Legat, das dem szientistischen Anfang ein Ende bereitet. Historisch steht die Bewegung an der Schwelle zu einer unhintergehbaren Demokratie, für die die Autoren noch keine Sprache besitzen. Der Naturalismus steht zwischen der Stilllegung im positivistischen Programm und einem politischen Imaginären, das jenes Programm unterwandert. Die Beiträge zeigen, wie die naturalistischen Schreibweisen auch jenseits ihrer französischen Heimat die ästhetisch-ideologischen Widersprüche der Moderne hervortreiben.