Großer Beliebtheit und Aktualität erfreut sich das Dämonische gegenwärtig im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur sowie in der Architektur von Computerspielwelten. Hier wie dort erscheinen Dämonen als Zwischenwesen, die weder der göttlichen noch der menschlichen Sphäre eindeutig zuzuordnen sind, aber gerade dadurch beide Bereiche in Kontakt bringen können - häufig mit fatalen Folgen.
In solchen Zwischenzonen und Schwellenbereichen sind dämonische Figuren auch in theologisch-philosophischen und kulturhistorischen Kontexten von jeher heimisch gewesen. Angesichts der derzeitigen Konjunktur von Ambivalenztheorien, eines neu erwachten Interesses am politisch-theologischen Erbe (Sloterdijk, Agamben, Žižek) und genereller Neugier gegenüber Mischwesen (Engel, Androide, Monster und andere "Hybride") muss verwundern, dass das Dämonische bisher unbefragt geblieben ist, obwohl gerade diese Kategorie in der Moderne immer wieder aufgenommen wurde und, gewissermaßen selbst dämonisch, ihr Wesen oder Unwesen in der Literatur und der Theoriebildung getrieben hat.
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978-3-8467-5488-7
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Copyright Date:
01 Jan 2014
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978-3-7705-5488-1
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Über Viktor Pelewins Buddhas kleiner Finger, seine literatur- und philosophiegeschichtlichen Bedingungen und das Dämonische als Variable einer Romantheorie